David Hartley (1704 – 1757)

Der Arzt David Hartley gilt als der Begründer der Assoziationspsychologie.

Als Begründer der Assoziationspsychologie gilt David Hartley. Er knüpft neben Hobbes auch an Locke und Peter Brown an. Für alle sich im psychischen Bereich abspielenden Vorgänge, bei denen neue Vorstellungsgebilde entstehen, führt Hartley den schon von Locke verwendeten Begriff der Assoziation ein. Die psychologischen und physiologischen Abläufe befinden sich infolge eines vollkommenen Parallelismus in einem stetigen, nicht aufhebbaren Zusammenhang. Die den geistigen Vorgängen zugrunde liegende Form der physiologischen Bewegung sah er in Anlehnung an Newton in den Vibrationen von Gehirn und Nerven.

Die psychischen Vorgänge und deren Verbindungen sind nach Hartley von bestimmten Schwingungen in den Nerven und im Gehirn abhängig. Durch Wiederholung ähnlicher Schwingungen entstehen im Gehirn Dispositionen zu kleineren ähnlichen Schwingungen (Miniaturen). Diese Schwingungen reproduzieren solche Schwingungen, mit denen sie einmal assoziiert waren. und dem entsprechen die Vorstellungsassoziationen. Es gibt nach Hartley u. a. synchronistische und sukzessive Assoziationen, Assoziationen vom Teil aufs Ganze sowie Assoziationen durch den Namen.

Es besteht eine Tendenz der Vorstellungen nach Ergänzung. Durch Assoziation entstehen zusammengesetzte Ideen und Vorstellungsreihen (trains). Auch Gefühle und Willensvorgänge sind von Nervendispositionen funktionell abhängig.

Hartley bestreitet die Unsterblichkeit der Seele.