Aratos von Soloi (310 – 245 v. u. Z.)

Aratos von Soloi (Kilikien) stammte aus einer vornehmen Familie. Er lebte nach Studien in Athen und am Hofe des Antigonos Gonatas in Makedonien und des Antiochos I. in Syrien.

Sein Hauptwerk ist das im Altertum berühmte Lehrgedicht in 1154 Hexametern Phainomena (Himmelserscheinungen), eine Beschreibung des Sternenhimmels nach der Lehre des Eudoxos von Knidos.

Das Werk lässt vermuten, dass Arat der stoischen Philosophie nahe stand.

Aratos belebte den Stoff durch anknüpfende Sternsagen und fügte einen Teil über Wetterzeichen an (Semaia).

Dieses Werk hatte starke Nachwirkungen (Übersetzungen u. a. von Cicero, Germanicus, Avienus) und wurde auch im Mittelalter als Schulbuch verwendet.

Arat von Soloi verdanken wir eine Ausgabe der Odyssee. Er stand mit Timon von Phleius über die Homer-Philologie im Gedankenaustausch.