William James (1842 – 1910)

Der amerikanische Philosoph und Psychologe William James war von 1880 bis 1907 Professor an der Harvard University.

Mit den psychologischen Theorien, die er in The Principles of Psychology (1890) entwickelt hat, nahm er Grundideen der Gestaltpsychologie und des Behaviorismus vorweg.

James entwickelte den Pragmatismus von Peirce weiter.

Erkenntnistheoretisch ist seine Position empiristisch. Die Grundlage der Erkenntnis liegt in den Sinneseindrücken und deren Beziehungen zueinander.

Wissenschaftliche Theorien müssen nach James instrumentalistisch ausgelegt werden, nämlich als intellektuelle Werkzeuge zur Steuerung künftigen Handelns, nicht als ewig gültige Wahrheiten über die Beschaffenheit der Natur. Den Wahrheitsbegriff erklärt James konsequent pragmatistisch.

Kriterium der Wahrheit ist für ihn die Nützlichkeit bzw. Vorteilhaftigkeit. Trotzdem vertritt James durch aus eine Korrespondenztheorie der Wahrheit, da er die Wahrheit als eine Eigenschaft unserer Ideen, als ihre Übereinstimmung mit der Wirklichkeit betrachtet. Die Definition von Wahrheit und das Wahrheitskriterium hängen bei James eng zusammen.

Die den Menschen umgebenden Dinge bezeichnete James als Erzeugnis des Bewußtseins.