Damaris Cudworth Masham (1659 – 1708)

Die englische Philosophin wurde am 18. Januar 1659 in Cambridge geboren. Sei war die Tochter von Ralph Cudworth. 1682 lernte sie John Locke kennen, mit dem sie nach einer kurzen Zeit der Verliebtheit, aus der noch Liebesbriefe erhalten sind, eine langjährige Freundschaft verband.

1685 heiratete sie Sir Francis Masham. Sie hatten einen Sohn bei dem sie das von Locke entwickelte Erziehungssystem anwandte.

Ihr Kontakt zu Locke blieb bis zu dessen Tod sehr eng. Er lebte ab 1691 in ihrem Haus in Essex, wo er 1704 starb.

Durch den Aufenthalt Lockes machte sie auch die Bekanntschaft von Newton, van Helmont und Anne Finch Conway.

Ihr Werk umfasst neben der Korrespondenz mit Locke und einem Briefwechsel mit Leibniz auch die Werke A Discourse Concerning the Love of God (1696) und Occasional Thoughts in Reference to a Virtuous or Christian Life (1705).

Mit Leibniz korrespondiert sie vor allem über philosophische Themen, schickte ihm aber auch das unvollendete Werk ihres Vaters The True Intellectual System if the Universe zur Begutachtung.

In Occasional Thoughts stellt sie die Verbindung von Vernunft und Glauben her, Sie argumentiert gegen die Ansicht, das Christentum sei Fanatismus oder Skeptizismus und definiert Religion als Unterstützung für die Tugend auf einer göttlichen Grundlage. Religion ist das Wissen, Gott zu gefallen. Die christlichen Gebote subd moralische Normen, die von der Vernunft bestimmt werden und Menschen helfen sollen, sich nicht von ihren Leidenschaften überwältigen zu lassen.

Ihr Buch A Discourse Concerning the Love of God ist in erster Linie eine Erwiderung auf John Norris Practical Discourse, der wiederum auf den Principles von Malebranche basiert.

Sie kritisiert die These von John Norris, man müsse nicht alle Kreaturen lieben, da dies nicht mit der Liebe zu Gott zu vereinbaren wäre und sieht genau umgekehrt in der Liebe zu den Kreaturen die Voraussetzung für die Liebe zu Gott. Er solle nicht nur als Schöpfer geliebt werden, sondern als das Gute schlechthin und als Quelle menschlicher Glückseligkeit.

Damaris Cudworth Masham starb am 20. April 1708.

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