Bonaventura (1221 – 1274)

Der italienische Franziskaner, Philosoph und Theologe Bonaventura (John von Fidanza) war mit Thomas von Aquin befreundet. Er knüpfte an Augustinus an.

Als Vertreter des Realismus definierte er die Universalien als göttliche Prototypen der Dinge. Wahres Wissen ist nach Bonaventura nur im Ergebnis übernatürlicher ekstatischer Kontemplation möglich.

Nikolaus von Kues antizipierend, führte Bonaventura den in der Logik des Neuplatonismus wichtigen Terminus docta ignorantia (gelehrte Unwissenheit) ein, der für das durch das Wissen gewonnene Nichtwissen steht.