Hans Hahn

Der österreichische Mathematiker und Philosoph Hans Hahn (* 27. September 1879 in Wien, † 24. Juli 1934 in Wien) begann seine akademische Laufbahn 1898 mit der Aufnahme eines Studiums der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Er wandte sich nach einem Jahr der Mathematik zu und studierte in Straßburg und München.

1901 kehrte Hahn nach Wien zurück wo er 1902 seine Promotion zum Thema Zur Theorie der zweiten Variation einfacher Integrale abschloss und so zum Dr. phil. ernannt wurde. Während seiner Zeit an der Technischen Hochschule in Wien freundete er sich mit Paul Ehrenfest, Heinrich Tietze and Gustav Herglotz an. Mit der Arbeit Bemerkungen zur Variationsrechnung habilitierte er sich 1905 in Wien. Er lehrte in Czernowitz, Bonn und Wien. Hahn war auch philosophisch sehr interessiert und aktives Mitglied des Wiener Kreises.

Leistungen

Der Name Hans Hahn ist vor allem durch den Satz von Hahn-Banach bekannt. Darüber hinaus hat Hahn noch andere wichtige Beiträge zur Funktionalanalysis, zur Maßtheorie (Hahnscher Zerlegungssatz), zur harmonischen Analyse und zur allgemeinen Topologie geleistet. Der größte Teil von Hahns Veröffentlichungen sind die eben erwähnten Schriften mathematischen Inhalts.

Texte mit philosophischem Inhalt publizierte Hans Hahn ab Anfang der 30-er Jahre. Diese drehten sich um wissenschaftstheoretische Überlegungen für die Naturwissenschaften.

Werke

  • Logik, Mathematik und Naturerkennen. In: Schleichert, Hubert(Hrsg.): Logischer Empirismus – Der Wiener Kreis, München (1975).
  • Überflüssige Wesenheiten (Occams Rassiermesser). In: Schleichert, Hubert(Hrsg.): Logischer Empirismus – Der Wiener Kreis, München(1975).
  • Rudolf Carnap/Hans Hahn/Otto Neurath: Wissenschaftliche Weltauffassung – Der Wiener Kreis. In: Schleichert, Hubert(Hrsg.): Logischer Empirismus – Der Wiener Kreis, München (1975).

Literatur

  • Stadler, Friedrich: Studien zum Wiener Kreis – Ursprung, Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext, Frankfurt am Main (1997). Biografie und Bibliografie auf den Seiten 693-703.

Weblinks