ny&;ya-Schule

Als ny&;ya-Schule bezeichnet man zwei indische Philosophen-Schulen.

Im 3. bis 5. Jahrhundert entstand die Schule der ny&;ya, die von Gotama begründet wurde. Hier taucht bereits eine Theorie des Schließens auf.

An erster Stelle steht dabei der Analogieschluß. Neben der Analogie spricht man von zwei weiteren Arten des Schließens:

  1. vom Verlauf des Gedankens vom Vorhergehenden zum Folgenden, z. B. vom Feuer zum Rauch,
  2. vom Verlauf des Gedankens vom Folgendem zum Vorhergehenden, z. B. vom Regen zur Anhäufung von Wolken.

Die Schule der ny&;ya schuf eine eigene Theorie des Syllogismus. Dieser Syllogismus bestand nicht wie der der europäischen Tradition aus drei Gliedern, sondernaus fünf. Einen der fünfgliedrigen Syllogismen dieser Schule bezeichnet man als indischen Syllogismus.

Die ny&;ya-Schule ging davon aus, dass von zwei kontradiktorisch entgegengesetzten Gedanken der eine wahr und der andere falsch ist.

Als ny&;ya-Schule bezeichnet man auch die von Upadchjan Gangesha begründete indische Philosophenschule des 12.-15. Jahrhunderts.