Transzendentale Logik

Die transzendentale Logik (transcendere lat. – überschreiten) ist nach Kant die philosophische Disziplin, die die Beschränktheit der allgemeinen Logik von den Formen des Denkens überwinden soll.

Die transzendentale Logik betrachtet nach Kant die Bedingungen, die dem Wissen einen apriorischen Charakter verleihen und damit allumfassende und unbedingt notwendige Wahrheiten gewährleisten.

Die transzendentale Logik hat es nach Kant ausschließlich mit Gesetzen des Verstandes und der Vernunft zu tun, insofern diese sich nicht apriori auf Gegenstände beziehen.

Wenn als Gegenstand des logischen Denkens Erscheinungen der Erfahrung auftreten, kann nach Kant das Wissen allumfassend und notwendig sein. Sobald das logische Denken die Grenzen der sinnlichen Erfahrung, die Grenze der vom Denken zu ordnenden Welt der Erscheinungen zu überschreiten versucht und gesicherte Kenntnisse von den Dingen an sich zu gewinnen trachtet, gerät es unvermeidlich in Widerspruch mit sich selbst, und dann wird eine Begründung sowohl für eine These als auch für ihre Antithese möglich. Nach Kant entstehen vier Antinomien der kosmologischen Idee von der Vernunft.

Die transzendentale Logik zerfällt nach Kant in die transzendentale Analytik und die transzendentale Dialektik.