Konsequentialistische Ethik

Konsequentialismus nennt man die Richtung in der Ethik, die behauptet, Handlungen seien ausschließlich danach zu beurteilen, wie gut oder erstrebenswert ihre Folgen sind. Sie ist damit von der Deontologie zu unterscheiden.

Für den Konsequentialisten kann eine Handlung nie allein deshalb für gut gelten, weil ihr eine richtige Überlegung vorausging (obwohl vielleicht für lobenswert). Eine konsequentialistische Ethik muss daher mit einer Theorie verknüpft sein, die erklärt, was in sich selbst gut ist, d. h. mit einer Wertphilosophie (z. B. dem Hedonismus oder dem Eudämonismus).

Die verbreitetste Form konsequentialistischer Ethik ist der Utilitarismus. Auch die teleologischen Ethiken und die Verantwortungsethiken gehören in diese Gruppe.

Man unterscheidet die Konsequentialisten danach, welche Art von Folgen sie beurteilen wollen: die der einzelnen Handlung oder die allgemeiner Handlungsregeln.

Wenn man z. B. in einer gegebenen Situation überlegt, ob eine Lüge angemessen ist, kann man entweder auf die Folgen dieses konkreten Falls von Lüge achten oder auf die Folgen des Verstoßes gegen die allgemeine Regel, dass Lügen verwerflich ist.

Wer allein die Folgen der einzelnen Handlung gelten lassen will, steht der Handlungskonsequentialismus (oder Aktkonsequentialismus) nahe; wer die Folgen der Regelverletzung zum Maßstab nimmt, wird Regelkonsequentialist genannt.

Entsprechend unterscheidet man im Utilitarismus auch Handlungs- und Regelutilitarismus und in der teleologischen Ethik Handlungsteleologen und Regelteleologen.

Eine besondere Form des Konsequenztialismus findet sich bei Cornelius. Die Aufgabe der Ethik besteht – so Cornelius – in der allgemeinen Bestimmung der wertvollen Ziele unserer Entwicklung.