Schluss von der Kollektivbedeutung zur Distributivbedeutung

Als Schluss von der Kollektivbedeutung zur Distributivbedeutung (lat. fallacia a sensu composito ad sensum divisum) bezeichnet man einen Fehlschluß infolge des sprachlichen Ausdrucks.

Vom jedem Einzelnen wird behauptet, was für das Ganze zutrifft.

Wird z. B. gesagt, dass eine Bibliothek gut ist, so wird gefolgert, dass jedes einzelne Buch dieser Bibliothek gut ist.

Ein anderes Beispiel stammt von Jevons: Er sagt, dass die Minister, die im Staatsrat sitzen, wahrscheinlich zu vernünftigen Entscheidungen in einer wichtigen Frage kommen werden. Daraus folgt dem Fehlschluß von der Kollektivbedeutung zur Distributivbedeutung, dass jeder von ihnen für sich genommen zu einer vernünftigen Entscheidung kommt.