Richard von Schubert-Soldern (1852 – 1935)

Richard von Schubert-Soldern, geboren in Prag, war außerordentlicher Professor in Leipzig und dann Gymnasialprofessor in Görz.

Er ist ein Vertreter der Immanenzphilosophie. Er formuliert sie als erkenntnistheoretischen Solipsismus.

Der Solipsismus ist theoretisch unwiderlegbar, da auch jedes fremdes Ich nur als mein Bewußtseinsinhalt gegeben ist. Das Ich ist der Zusammenhang aller Bewußtseinsinhalte, aus dessen Gesamtzusammhang wir nicht heraus können.

Die Objekte sind Teile des vorstellenden Ichs. Das Ding besteht nicht außerhalb aller Denkbeziehungen, sondern nur aus Wahrnehmungs- und Vorstellungsbeziehungen, die in einem empirischen Subjekt zur Einheit verbunden sind.

Nach Schubert-Soldern beruht die Evidenz der mathematischen Axiome auf der Undenkbarkeit des Gegenteils.

Das Allgemeine kann nicht nur durch Induktion gefunden werden.

Die formelle Logik ist eine Logik der Sprachformen.

Altruistisches Verhalten ist sittlich.