Roman Jakobson (1896 – 1982)

Der russische Sprach- und Literaturwissenschaftler Roman Jakobson war von 1915 – 1920 eine führende Gestalt des Moskauer Linguistenkreises. Dieser Kreis war u. a. von Saussure und Husserls Phänomenologie beeinflußt.

1920 emigrierte Jakobson in die Tschechoslowakei und gehörte 1926 zu den Gründern der Prager Schule.

Er flüchtete 1939 (als Jude) über Dänemark und Norwegen nach Schweden und 1941 in die USA. Ab 1949 war er Professor in Harvard.

Sprachwissenschaftlich setzt Jakobson weitgehend die Arbeit Saussures fort. Er revidiert aber dessen Programm einer strukturellen Linguistik in entscheidenden Punkten. So will er langue und parole im Zusammenhang untersuchen.