Geronimo Cardano (1434 – 1517)

Der italienische Mathematikerr, Arzt und Philosoph Geronimo Cardano (lat.: Hieronymus Cardanus) studierte in Pavia und Padua.

Er wirkte zuerst als Arzt, zudem ab 1524 als Mathematiklehrer, von 1543 bis 1560 als Universitätsprofessor für Medizin in Pavia und von 1562 bis 1570 in Bologna.

Berühmt geworden ist er vor allem durch seine Arbeiten zur Algebra.

In der Philosophie vertrat Cardano eine hylozoistische, empedokleische, pythagoreische und pantheistische Position.

Als Determinist wollte er alles kausal begründen.

Die Dinge entstehen aus der passiven und qualitativ unbestimmten Urmaterie (Hyle) durch Hinzutreten der aktiven Weltseele. Die Weltseele ist Prinzip der Bewegtheit und Veränderung.

Durch die Weltseele ist alles belebt und von Sympathie sowie Antipathie durchzogen. Wärme und Licht sind die Erscheinungsformen der Weltseele. Gott hat sein Werk dem Gesetz der Zahlen unterworfen.

Im irdischen Bereicht existieren die Elemente Erde, Wasser und Luft. Das Feuer ist nicht voraussetzungslos, da es nicht ohne Nahrung auskommt.

Die Weltseele lässt die Metalle, Pflanzen und Tiere entstehen. Der Mensch unterscheidet sich von ihnen durch eine unsterbliche Seele, die ihm ermöglicht Gott zu erkennen.

Der Mensch ist zur Gemeinschaft geboren. Alle größeren Gemeinschaft bedürfen des Staates und strenger Gesetze. Staat und Gesetze sind von der Religion zu untermauern.

Da die Staatslehre und die Politik sich aus der Natur des Menschen ableiten lassen, lehnt Cardano Utopien ab.

Dem Volk muss die Wissenschaft vorenthalten werden. Die Wissenschaftler müssen frei forschen und denken dürfen.