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41. Nacht

Da die Sultanin sah, dass ihre Schwester stets das
größte Vergnügen an ihren Erzählungen fand, so verfolgte sie die anmutige
Geschichte der Kalender, nachdem sie den Sultan um Erlaubnis dazu gebeten, und
diese erhalten hatte.

„Herr,“ erzählte sie weiter, „die drei
Kalender, der Kalif, der Großwesir Giafar, das Oberhaupt der Verschnittenen,
Mesrur, und der Träger, saßen alle in der Mitte des Saales auf einem
Fußteppiche, den drei Frauen gegenüber, welche auf dem Sofa saßen, und
Sklaven standen bereit, die Befehle zu vollziehen, welche sie ihnen geben
würden.

Als der Träger verstanden hatte, dass es nur darauf
ankäme, seine Geschichte zu erzählen, um sich aus einer so großen Gefahr zu
befreien, nahm er zuerst das Wort und sagte:

„Gnädige Frau, ihr wisst schon die Ursache, welche
mich zu euch geführt hat. Also wird das, was ich euch zu erzählen habe, sehr
bald abgetan sein. Eure Frau Schwester, die hier sitzt, hat mich diesen morgen
auf dem Platze als Träger gedungen; ich wartete dort, dass jemand sich meiner
bediente, um meinen Unterhalt zu gewinnen. Ich folgte ihr zu einem Weinhändler,
einem Kräuterhändler, einem Verkäufer von Orangen, Limonen und Zitronen; dann
zu einem Verkäufer von Mandeln, Wallnüssen, Haselnüssen und andern Früchten;
weiter, zu einem Kuchenbäcker und einem Gewürzhändler; von dem
Gewürzhändler kam ich mit einem Korbe auf dem Kopf und so schwer beladen als
möglich hierher zu euch, wo ihr die Güte hattet, mich bis jetzo zu dulden.
Dies ist eine Gnade, deren ich mich ewig erinnern werde. Da habt ihr meine
Geschichte.“

Als der Träger geendigt hatte, sagte Sobe