John Toland

Der englische Philosoph John Toland (* 30. November 1670 in Redcastle (Irland), † 11. März 1722 in Putney bei London) ist ein Vertreter der englischen Aufklärung, Deist und Freidenker.

Toland studierte in Glasgowm Edinburg und Leiden.

In seiner Abhandlung Clidophorus bemerkt er, dass die alten Philosophen häufig eine exoterische Lehre für das große Publikum und eine esoterische Lehre für den eingeweihten Schülerkreis aufstellten.

Er vertritt eine pantheistische Position. Von Toland stammt auch die Bezeichnung Pantheist.

Sein Gott ist das All, aus dem alles geboren wird und in das alles zurückkehrt. Das All ist an Ausdehnung und Kraft unendlich. Die höchsten Güter sind Wahrheit, Freiheit und Gesundheit.

Seine Letters to Serena richten sich an Sophie Charlotte von Preußen, die mit Leibniz befreundet war.

In einem der Briefe hält er dem System Spinozas entgegem. dass es die Bewegung und die Mannigfaltigkeit der Welt nicht erklären könne.

Nach Toland iost kein Körper in absoluter Ruhe. Aktivität und Passivität, Ruhe und Bewegung sind nach Toland relative Begriffe: „Jede Bewegung ist passiv in Beziehung auf den Körper, welcher sie gibt, und aktiv in Beziehung auf den Körper, welchen sie demnächst bestimmt.“, schreibt er in den Letters to Serena. Die Größe der Bewegung im All ist konstant.

Werke

  • Christianity not mysterious. 1696
  • Clidophorus
  • Letters to Serena. 1702
  • Pantheisticon. 1705
  • Adeisidaemon. 1709
  • Nazarenus. 1718

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 1233 – 1236

Weblinks