Johannes Müller (1801 – 1858)

Johannes Müller gehört zum physiologischen Neukantianismus.

Er ist der Begründer der Lehre von den spezifischen Sinnesenergien, nach welcher jeder Sinnesnerv in apriorischer, angeborener Weise auf jeden Reiz immer mit seiner ureigenen Empfindungsqualität reagiert, woraus die vollständige Subjektivität der Sinnesqualitäten (Farbe, Ton usw.) folgt.

Müller erklärt die Empfindungen für Zeichen von an sich unbekannten Vorgängen.

Diese Theorie der spezifischen Energien wurde von Helmholtz, Wundt u. a. weiterentwickelt.

Müller ist Anhänger der Theorie einer Lebenskraft.