Grelling’s und Nelson’s Antinomie

K. Grelling’s und L. Nelson’s Antinomie ist eine semantische Antinomie.

Die Antomomie, 1908 veröffentlicht, wurde zuweilen fälschlich H. Weyl zugeschrieben.

Gewisse Ausdrücke haben selbst die Eigenschaft, die sie ausdrücken, und können deshalb wahr von sich selbst behauptet werden, z. B. ist deutscher Ausdruck ein deutscher Ausdruck. Diese Ausdrücke nennt man autologisch oder homologisch. Andere Worte, z. B. blau, haben diese Eigenschaft nicht. Das Wort blau ist nicht blau. Solche Worte werden deshalb heterologisch (von griech. heteros, anders, verschieden, und logos, Wort, Ausdruck) genannt.

Grelling und Nelson fragen nun, ob heterologisch heterologisch ist oder nicht. Wenn der Ausdruck heterologisch ist, kann er offenbar von sich selbst ausgesagt werden, weshalb er nicht heterologisch ist. Ist er aber nicht heterologisch, kann er nicht von sich selbst ausgesagt werden, weshalb er heterologisch sein muss.