Erfurter Humanistenkreis

Als Erfurter Humanistenkreis bezeichnet man eine Gemeinschaft humanistisch Gesinnter Intellektueller gegen Ende des 15. und in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts.

Unter den Frühhumanisten trat besonders N. Marschalk hervor. Bis etwa 1515 galt dann Conradus Mutianus Rufus als das Haupt des Kreises.

Der Kreis brachte die Dunkelmännerbriefe hervor.

M. Luther hatte in seiner Erfurter Zeit nähere Kontakte zum Erfurter Humanistenkreis.

1514 trat H. e. Hessus für etwa 12 Jahre an die Spitze eines neuen Erfurter Kreises. Hessus erhielt 1517 die Professur für lateinische Sprache an der Erfurter Universität.

Zum Erfurter Humanistenkreis gehörten u. a. der Naturwissenschaftler und Arzt E. Cordus, der Satiriker C. Rubeanus und auch J. Camerarius.

Der Kreis hattte 1519 mit Interesse die Leipziger Disputation verfolgt. Er unterhielt vielfätige Kontake mit Erasmus von Rotterdam.

Die bekannteste Tagungsstätte war die Engelsburg. Dieses Gebäde befand sich im Besitz humanistisch gesinnter Erfurter Bürger. So gehörte es seit 1519 dem Arzt Georg Sturtz, einem Freund Luthers.