Wilhelm Busch

Der neidische Handwerksbursch

Wilhelm Busch

Das Hähnerl hier ist für den Dicken.
Der Handwerksburch‘ fühlt Magenzwicken.

Wilhelm Busch

Die Zeitung ist oft int’ressant.
Ein Hähnerl nimmt man gern zur Hand.

Wilhelm Busch

Die Politik ist sehr belehrend.
Der Wohlgeruch ist manchmal störend.

Wilhelm Busch

Der Dicke schmaust, es perlt der Wein;
Der Handwerksbursch‘ schaut neidisch drein.

Wilhelm Busch

Der Handwerksbursche unverwandt
Vertieft sich in den Gegenstand.

Wilhelm Busch

Auch das noch! – Es ist unerträglich! –
Er flötet so leger wie möglich.

Wilhelm Busch

Der Dicke schlürft mit viel Gefühl; –
Dem Handwerksburschen wird es schwül.

Wilhelm Busch

Er zahl drei Kreuzer sehr verlegen,
Stolz nimmt sie der Herr Wirt entgegen.

Wilhelm Busch

Drei Taler zahl der gnäd’ge Herr,
Da ist der Wirt schon höflicher. –

Wilhelm Busch

– Die Sonne brennt, der Staub der weht;
Der Dicke fährt, der Dünne geht. –

Wilhelm Busch

Der Handwerksbursche froh und frei,
Ruht sanft im duft’gen Wiesenheu.

Wilhelm Busch

Der Dicke aber – autsch! mein Bein! –
Hat wieder heut‘ das Zipperlein.