„Jawohl, ich brate aber auch junge Hähne!“ sagte die Königstochter.
„Ei, das ist schön!“ erwiderte Tölpel-Hans, „dann kann ich wohl eine Krähe mitbraten?“
„Mit dem größten Vergnügen!“ sprach die Königstochter; „aber haben etwas, worin Sie braten können? Denn ich habe weder Topf noch Tiegel.“ „Oh, das hab ich!“ sagte Tölpel-Hans. „Hier ist Kochgeschirr mit zinnernem Bügel“, und er zog den alten Holzschuh hervor und legte die Krähe hinein.
„Das ist ja ein ganze Mahlzeit“, sagte die Königstochter, „aber wo nehmen wir die Brühe her?“
„Die habe ich in der Tasche!“ sprach Tölpel-Hans. “ Ich habe so viel, daß sogar etwas davon wegwerfen kann!“ Und nun goß er etwas Schlamm aus der Tasche heraus.
„Das gefällt mir!“ sagte die Königstochter, „du kannst doch antworten, und du kannst reden, und ich will dich zum Manne haben! -Aber weißt du auch, daß jedes Wort, das wir sprechen und gesprochen haben, niedergeschrieben wird und morgen in die Zeitung kommt? An jedem Fenster, siehst du, stehen drei Schreiber und ein alter Oberschreiber, und dieser alte Oberschreiber ist noch der schlimmste, denn er kann nichts begreifen!“ Und das sagte sie nur, um Tölpel-Hans zu ängstigen. Und die Schreiber wieherten und spritzten dabei jeder einen Tintenklecks auf den Fußboden.
„Ah, das ist also die Herrschaft!“ sagte Tölpel-Hans; „nun, so werde ich dem Oberschreiber das Beste geben!“ Und damit kehrte er seine Taschen um und warf ihm den Schlamm gerade ins Gesicht.
„Das war fein gemacht!“ sagte die Königstochter, „das hätte ich nicht tun können, aber ich werde es schon lernen!“ ­
Tölpel-Hans wurde König, bekam eine Frau und eine Krone und saß auf einem Throne, und das haben wir ganz naß aus der Zeitung des Oberschreibers und Schreiberinnungsmeisters -und auf die ist zu bauen.