Regel

Die Regel (lat. regula, Latte, Maßstab, Norm) ist im objektiven Sinne die Bezeichnung für die begrifflich formulierte, aber nicht als gesetzlich notwendig erkannte Gleichförmigkeit eines Seins, Geschehens oder Handelns. In dieser Bedeutung ist der Terminus Regel mit dem Terminus Gesetzmäßigkeit nahe verwandt. Man gebraucht ihn, um anzudeuten, dass der betreffende Vorgang einer statistischen Gesetzmäßkeit unterliegen oder dass man sich nicht im klaren darüber ist, ob diese Wiederholung zufällig oder gesetzmäßig ist.

Im subjektiven Sinne verstehen wir unter Regel soviel wie Vorschrift, als ideelles Gebilde, das denjenigen, an den es gerichtet ist, zu einem bestimmten Verhalten auffordert.

Bei den Regeln im subjektiven Sinne unterscheidet man Regeln im Sinne von Moralnormen und methodische Regeln.

Mit dem Begriff der Regel in all den genannten Bedeutungen ist die Ausnahme vereinbar, mit dem des Gesetzes nicht. Bestätigt werden all diese Regeln durch Ausnahmen jedoch nicht (Ausnahmen bestätigen höchstens, dass es sich um eine Regel – im objektiven Sinne – und nicht um ein Gesetz handelt.

In der Logik wird der Begriff Regel mitunter abkürzend für Schlussregeln (z. B.: Abtrennungsregel, Regel des Kettenschlusses) gebraucht.