Enumerative Induktion

Die enumerative Induktion ist eine Sonderform der Induktion durch einfache Aufzählung.

In ihr verläuft die logische Prozedur des Überganges von den Prämissen zur Konklusion nach folgendem Russelschen Prinzip:

  1. Es ist eine gewisse Anzahl von n Fällen einer Klasse a gegeben.
  2. Diese n Fälle erweisen sich alle als Glieder einer Klasse b.
  3. Es ist kein einziger Fall in a bekannt, der nicht zu b gehört.

Auf dieser Grundlage kann man zwei Behauptungen aufstellen:

  • bei spezieller Induktion: Es wird der auf die n Fälle folgende Fall aus a als ein Fall aus b angenommen;
  • bei allgemeiner Induktion: Es werden alle Fälle aus a als Fälle aus b betrachtet.

Beide Behauptungen haben eine gewisse Wahrscheinlichkeit, die bei Vergrößerung der Zahl n zunimmt.