Eratosthenes von Kyrene (ca. 282 – 202 v. u. Z.)

Der griechische Gelehrte war Schüler des Kallimachos und leitete ab 246 die Bibliothek von Alexandreia. Er arbeitete zur Philologie, Grammatik, Literaturgeschichte, Mathematik, Chronologie, Astronomie und Geographie.

Eratosthenes vermaß die Erdkugel und bestimmte den Erdumfang mit 252.000 Stadien. Er begründete theoretisch die Möglichkeit der Weltumseglung und teilte die Erdoberfläche für seine Erdkarte in Vierecke ein. Damit begründete Eratosthenes die mathematische Geographie.

Er vertrat wie Pytheas und Poseidonios die These, dass der Okeanos ein die Kontinente umgebendes Weltmeer ist.

Eratosthenes sprach (anders als Krates von Mallos) Homer die Kompetenz in geographischen Fragen ab und stützte seine Theorie auf Anaximandros, Hekataios und die Begleiter des Zuges von Alexander dem Großen.

Als Mathematiker soll Eratosthenes die Gleichung a : x = x : y = y : b durch Einschiebung gelöst haben. Nach ihm ist auch das Sieb des Eratosthenes benannt, eine Methode, um Primzahlen zu finden.