Elftes Kapitel.

Theaterfragen und Differenzen. – Mr. Graham als Friedensrichter. – Mr. Peake. – Grimaldi wird durch John Kemble dem Mr. Harris vorgestellt. – Grimaldi nimmt ein Engagement im Covent-Garden an. – Aerger der Direktion »des andern Hauses.« – Grimaldi mit Dibdins Gesellschaft in Dublin. – Das »nasse« Theater. – Fehlschlag der Spekulation, aber großer Erfolg seines Benefizes. – Bemerkungen über den Unterschied zwischen Punsch aus Whisky und solchem aus Punsch, nebst einigen interessanten Experimenten.

Im Drury-Lane-Theater war Tobins Lustspiel »Die Flitterwochen« für den zweiten Abend der Saison angekündigt worden. Es war aber dabei nicht bedacht worden, daß der Ballettmeister Mr. Byrne abgegangen und noch nicht Ersatz für ihn beschafft worden war, daß es also an einer Kraft fehlte, die Tänze zu arrangieren. In dieser Verlegenheit wurde zu Grimaldi geschickt, der in der Regel diese Arrangements im Sadlers Wells besorgt hatte. Sobald nun Lodoiska gespielt war, fand die am Schlusse des vorigen Kapitels erwähnte Unterredung zwischen Grimaldi und dem Direktor statt.

Mr. Wroughton setzte Grimaldi die Situation auseinander und machte ihm das Angebot von zwei Pfund wöchentlicher Zulage, wenn er es übernehmen wolle, die Tänze in den »Flitterwochen« zu arrangieren und sich mit anderen kleinen Verrichtungen ähnlicher Art zu befassen. Grimaldi ging bereitwillig darauf ein unter der Bedingung, daß ihm diese Zulage während der ganzen Saison gezahlt würde und nicht bloß für die Zeit der Aushilfe, bis ein anderer Ballettmeister engagiert worden sei.

Mr. Wroughton erklärte, sein Anerbieten nicht anders so gemeint zu haben, und erteilte Grimaldi sogar die Vollmacht, die Zahl der Tänzer, die bei den Balletts mitwirken sollten, selbständig zu bestimmen.

Grimaldi ging sogleich mit voller Kraft ins Zeug, engagierte Personal, hielt Proben ab und brachte alles zur rechten Zeit in Gang. Die von ihm arrangierten Tänze wurden mit so großem Beifall aufgenommen, daß sie da capo verlangt wurden. Am Ende der Woche händigte ihm Mr. Peake, der Kassierer, ein sehr geachteter Herr, seine Gage aus und gratulierte ihm zu seinem verbesserten Einkommen. Ehe Grimaldi das Geld nahm, sagte er zu Mr. Peake:

»Lieber Herr Peake! – Ich möchte nach keiner Seite hin Zweifel bestehen lassen. Es steht doch ein für allemal fest, daß mir die Zulage für die ganze Saison ausbezahlt wird?«

»Gewiß, gewiß«, antwortete Mr. Peake, »lesen Sie doch die Anweisung, die mir Mr. Graham geschickt hat.«

Grimaldi war durch den Inhalt derselben zufriedengestellt. Damals war Mr. Graham Friedensrichter in Bow-Street und besorgte zugleich die Direktionsgeschäfte im Drury-Lane-Theater.

Eine Zeitlang ging alles gut. Kurze Zeit nachher wurde Mr. James D’Egville als Ballettmeister angestellt. In Grimaldis Verhältnis wurde hierdurch nichts geändert; ihm blieb nach wie vor das Arrangement der kleineren Tänze und Aufzüge. Mr. D’Egville war mit allen Anordnungen, die Grimaldi traf, einverstanden und zollte ihnen wiederholt das eifrigste Lob.

Der neue Ballettmeister war noch nicht lange da, so wurde ein neues großes Ballett engagiert: »Terpsichore«, worin Grimaldi den Pan spielte, eine Rolle, die er immer für eine der besten erklärte, die er je gespielt. In dem Ballette sollte Madame Parisot zum ersten Male auftreten. Sie war für die Dauer der ganzen Saison engagiert mit tausend Guineen und sollte in dem Ballett debütieren. Nach einem Dutzend Proben folgte die Aufführung. Es fand beim Publikum die günstigste Aufnahme und mußte sehr oft wiederholt werden.

Als Grimaldi sich am folgenden Sonnabend seine Gage auszahlen ließ, war er nicht wenig verwundert, zu hören, daß ihm die wöchentliche Zulage von zwei Pfund nicht länger mehr ausbezahlt werden könne. Der Kassierer erklärte, daß er selbst höchst erstaunt darüber sei und sich ganz ebenso viel darüber schon geärgert habe, wie Grimaldi sich darüber ärgern werde, und daß dieser Versuch, ihm sein vertragsmäßiges Einkommen zu kürzen, mehr denn kleinlich sei.

Grimaldi begab sich sogleich zu Mr. Wroughton, der ganz ebenso entrüstet war über diese Anordnung der Direktion, aber für sich allein keine Zahlungen anweisen durfte. Grimaldi begab sich nun höchst entrüstet nach Hause und erzählte seiner Frau, wie es ihm ging. Die Frau meinte indessen, sie könnten doch schließlich die zwei Pfund wöchentlich missen, und machte ihrem Manne den Vorschlag, einen kurzen Spaziergang nach Covent-Garden hinüber zu machen, da in Drury-Lane doch gerade nichts zu tun sei.

Grimaldi erklärte sich damit einverstanden. In der Bow-Street sprachen sie bei Mr. Dibdin vor, um eine Freikarte für den Abend zu erbitten. Grimaldi erzählte Dibdin, wie es ihm ging, und Dibdin unterzog dieses Verfahren der Direktion des Drury-Lane-Theaters einer sehr herben Kritik, Zum Schlusse gab er Grimaldi den Rat, sich nach einem andern Engagement umzusehen.

Es wurde zwischen Dibdin und Grimaldi lange über den Fall gesprochen. Man kam zuletzt überein, durch Dibdin bei Mr. Harris vorzufragen, ob er bereit sei, Grimaldi für die nächste Saison zu engagieren.

Noch am nämlichen Abend erhielt nun Grimaldi Bescheid, sich am andern Montag in der Mittagszeit in Covent-Garden einzufinden. In dem Zimmer, wohin er geführt wurde, waren Mr. Harris und John Kemble anwesend. Kemble sagte ihm sehr freundlich guten Tag.

»Ei, Joe, Sie wollen es also noch einmal mit mir versuchen?« sagte er.

»Gewiß, Herr Kollege«, antwortete Grimaldi, schlagfertig wie immer, »sind Sie doch ein lebendiger Magnet!«

Mr. Harris mußte lachen und gratulierte dem berühmten Tragöden zu solch artigem Komplimente. Kemble stellte nun Grimaldi dem Mr. Harris vor, sagte, er habe schon Grimaldis Vater gekannt, und schon dieser sei ein erster Stern am englischen Bühnenhimmel gewesen.

Hierauf sagte Mr. Harris seinem Gaste ein paar schmeichelhafte Worte und bat ihn, mit ihm in das anstoßende Zimmer zu treten. Nach etwa einer Viertelstunde war der Vertrag zwischen Harris und Grimaldi über die nächsten fünf Spielsaisons unterzeichnet. Grimaldi war in der ersten Saison ein Spielhonorar von sechs Pfund, von sieben Pfund für die zweite und dritte, und von acht Pfund für die vierte und fünfte Saison zugestanden. Außerdem wurden ihm noch andere Konzessionen eingeräumt, wie zum Beispiel die, – und das war wohl die wichtigste von allen – daß er auch nach wie vor im Sadlers Wells auftreten dürfe.

Aufs höchste erfreut kehrte Grimaldi nach Hause zurück, denn im Drury-Lane-Theater hatte er nur vier Pfund wöchentlich bekommen.

Abends mußte er dort als Pan auftreten. Als er sein Kostüm angelegt hatte, begab er sich in die Garderobe, die von Herren und Damen stark besetzt war. Auch Mr. Graham war zugegen und fragte Grimaldi, sobald er eingetreten war, ob es wahr sei, daß er mit dem Covent-Garden-Theater ein Engagement eingegangen sei. Grimaldi bejahte und fügte bei, daß sich das Engagement auf die nächsten fünf Saisons erstrecke.

Da wurde Mr. Graham sehr aufgeregt und hielt eine lange Ansprache an die Versammelten, in der er sich, in sehr kräftigen Ausdrücken über Grimaldis »Undankbarkeit« ausließ. Grimaldi wartete ruhig das Ende der Rede des Herrn ab und trug darauf den Fall von seinem Standpunkte vor, setzte auch die Gründe auseinander, die ihn dazu bewogen hatten, sich auf ein solches Engagement bei »dem andern Theater« einzulassen.

Als er dabei jenes Schreibens erwähnte, das damals Mr. Graham an Mr. Peake gerichtet hatte, fiel ihm Graham ins Wort und fragte, was für ein Schreiben dies sei?

»Kein anderes als dieses hier«, antwortete Grimaldi, »und darin beauftragten Sie Mr. Peake, die Zulage für die ganze Saison auszuzahlen.«

»Wenn Ihnen Mr. Peake dies Schreiben gezeigt hat«, rief Graham heftig, »so kann ich nur sagen, daß er ein richtiger Esel gewesen ist.«

»Sir«, versetzte Grimaldi, »Mr. Peake ist ein Gentleman, ein Ehrenmann, und, wie ich fest überzeugt bin, außer sich darüber, daß Sie ihm zumuten, ebenso unlauter gegen mich zu handeln, wie Sie es von Ihrem Standpunkte aus für angemessen erachten.«

Hierauf folgte nun ein sehr stürmischer Auftritt, den aber Grimaldi siegreich bestand. Barrymore und andere ergriffen seine Partei mit solcher Energie, daß Graham sich zu der Erklärung herbeilassen mußte, die Sache momentan nicht weiter verfolgen zu wollen, und das Theater verließ.

Grimaldi aber konnte aus dem Vorgange nur eins folgern, nämlich, daß er nur Verdruß haben würde, wenn er sein Engagement beim Drury-Lane-Theater nicht fallen ließe, und schrieb deshalb am andern Morgen an Mr. Graham, daß er infolge seiner letzten Unterredung mit ihm in Gegenwart des gesamten Theaterpersonals zu dem Entschlusse gelangt sei, sein Spiel mit dem nächsten Sonnabend einzustellen.

Das setzte nun einen neuen Sturm. Graham machte geltend, ohne Grimaldi kein Ballett aufführen zu können, und drohte ihm mit einer Klage, sobald er sich zu keinem andern Entschlusse bequemen wolle. Grimaldi erklärte, hierzu außerstande zu sein, und stützte sich dabei auf den Rat des Mr. Harris, nicht klein beizugeben.

Nun betrachtete Grimaldi sich völlig frei bis zum Osterfest und akzeptierte infolgedessen ein Engagement in Dublin, in Astleys Theater, das auf kurze Zeit von Dibdin Vater und Sohn gepachtet worden war. Die meisten Mitglieder des Sadlers Wells-Theaters, auch Bologna mit seiner Frau, waren von ihnen für Dublin engagiert worden. Grimaldi wurden vierzehn, seiner Frau zwei Pfund wöchentlich zugestanden, außerdem ein halbes Benefiz am Schlusse der Saison und Entschädigung sämtlicher Reisekosten.

Am 5. November trat Grimaldi zum letzten Male im Drury-Lane-Theater auf, fuhr am andern Morgen mit seiner Frau nach Dublin, ließ aber sein Söhnchen, wegen Kränklichkeit, in London.

Die Reise bis Holyhead war sehr langweilig, die Überfahrt nach Dublin sehr stürmisch. Sie kamen infolgedessen sehr angegriffen in Dublin an. Dibdins bereiteten ihnen einen sehr freundlichen Empfang und führten sie in eine für sie bei einem gewissen Davis gemietete Wohnung, in der sie allen Komfort vorfanden.

Am 18. November, Montags, nahmen die Vorstellungen ihren Anfang. So lange sich das Wetter hielt, ging alles recht gut. Als der Regen kam, machte der Direktor zu seinem nicht geringen Schrecken die Wahrnehmung, daß das Dach des Theatergebäudes nicht wasserdicht war. Anfangs Dezember wütete ein solches Unwetter, daß das Wasser fußhoch im Hause stand, und fast alle Zuschauer genötigt wurden, sich nach Hause zu begeben.

In Strömen drang der Regen in das Parterre und in die Logen. Manche versuchten wohl auszuhalten, indem sie die Schirme aufspannten und sich in Schals und Überröcke hüllten; nachher kam das Wasser aber auch auf die Bühne und nötigte die Schauspieler, sie zu verlassen.

Von da ab blieb das Theater, einen einzigen Abend ausgenommen, leer. Kein Mittel hielt das Wasser draußen, und nichts war imstande, Zuschauer herbeizuziehen. Um das Dach zu reparieren, war Geld nötig, und zu der Ausgabe, die wenigstens 200 Pfund betragen hätte, konnten sich Dibdins nicht verstehen, da im März ihr Pachtvertrag schon wieder ablief.

Infolge der ausbleibenden Einnahmen sahen sich nun Dibdins genötigt, wegen Kasse nach London zu schreiben, denn wie sollten sie ihre Truppe sonst bezahlen? Grimaldi erklärte sich freiwillig bereit, auf seine Dubliner Gage so lange zu verzichten, bis sich die Lage für Dibdins wieder gebessert habe; sein Anerbieten wurde mit Dank angenommen.

Um Mitte Januar machte Mr. Jones, der Direktor des Crow-Street-Theaters, Mr. Dibdin den Vorschlag, zu den von ihm eingegangenen Engagementsbedingungen seine Gesellschaft mit zu übernehmen und ihn selbst, da er soviel Pech gehabt, eine entsprechende Entschädigung zu zahlen. Einigen Abbruch hatte Dibdin mit seiner Truppe dem andern Theater schließlich doch auch getan. Mr. Dibdin rief seine Mitglieder zu einer Besprechung zusammen und legte ihnen die Verhältnisse noch einmal klar. Zum Schlusse bat er sie, auf den Vorschlag, der ihm von Mr. Jones gemacht worden, einzugehen.

Grimaldi erklärte sich hierzu sogleich bereit, bot auch alle Überredungsgabe auf, seine Kollegen auf seine Seite zu bringen. Bis auf zwei, die sich auf nichts einlassen mochten, gelang es ihm auch. Daraufhin erklärte nun Mr. Dibdin, sein Theater am nächsten Sonnabend, dem ersten Januar, zu schließen. Bei diesem Anlasse fragte Grimaldi, wie es sich mit dem ihm zugestandenen halben Benefiz verhalte. Mit einem traurigen Lächeln antwortete Mr. Dibdin, er wolle sich mit allem einverstanden erklären, was Grimaldi ihm für seine Hälfte zu geben gedächte, und wenn es auch nur zwanzig Pfund seien – dann wolle er auf seinen vollen Anteil am Benefiz verzichten.

Grimaldi zahlte ihm die zwanzig Pfund sogleich bar auf den Tisch und traf am andern Morgen sogleich alle notwendigen Vorkehrungen für den Spielabend, trotzdem ihm knapp vier Tage für die Ankündigungen und den Verkauf der Einlaßkarten bloß blieben.

Er war im Besitz eines Empfehlungsschreibens an einen Kapitän Trench, der sich bei jeder Gelegenheit äußerst gefällig gegen ihn zeigte. Mit ihm und seinem Hauswirte Mr. Davis unterhielt er sich zuerst von dem ihm zugestandenen Benefiz-Abend. Die Antworten, die er von den beiden Herren erhielt, waren bezeichnend für den wirklich vornehmen Charakter derselben.

»Ich nehme hundert Logenkarten«, sagte Kapitän Trench, »belege auch die beiden Mittellogen. Sollte ich noch weitere Karten brauchen, so lasse ich sie abholen. Zunächst wollen Sie den Betrag für die hundert Karten mitnehmen.«

»Mir wollen Sie hundert Parterrekarten schicken«, sagte Mr. Davis, sein Hauswirt, »nehmen Sie, bitte, den Betrag dafür sogleich mit. Kann ich noch weitere unterbringen, soll es gern geschehen. Sie bekommen bis zum Abend Bescheid.«

Das Glück war Grimaldi tatsächlich günstig. Am Sonnabend trat schönes Wetter ein. Mittags war bereits das ganze Theater ausverkauft, und sechzehn Gutsbesitzer und Pächter, die erst abends vom Lande hereingefahren kamen, in der Hoffnung, noch Karten zu bekommen, mußten, ohne Eintritt finden zu können, wieder heimkehren.

Die Einnahme an diesem Abend belief sich auf zweihundert Pfund. Außerdem wurde Grimaldi mit vielen Geschenken bedacht, zum Beispiel einer goldnen Tabaksdose, die ihre dreißig Pfund unter Brüdern wert war. Grimaldi wurde auf diese Weise in den Stand gesetzt, Mr. Dibdin mit einem Darlehen unter die Arme zu greifen, das von demselben mit dem größten Danke angenommen wurde.

Am nächsten Montage trat die Londoner Truppe im Crow-Street-Theater auf und spielte daselbst bis zum 29. März. Grimaldi trat nun in zwei Stücken auf, dem »Harlekin Äsop« und »Coa und Zoa«, die so sehr viel Beifall fanden, daß sie gar nicht vom Repertoir schwinden wollten.

Am 30. März reiste die Gesellschaft, nachdem sie von allen Seiten Beweise der größten Gastfreundschaft eingeheimst hatte, wieder nach London. Besonders um Grimaldi rissen sich alle Leute in Dublin. Eine Einladung jagte die andere: hier sollte er zum Mittag-, dort zum Abendessen erscheinen, und keine Stunde war er ohne Wagen. Soviel er auch von irischer Gastfreundschaft gehört und gelesen, die Wirklichkeit übertraf all seine Vorstellungen und Erwartungen.

Es ging ihm wie den meisten Engländern, die den Fuß einmal nach Irland setzen. Der gewaltige Konsum von Whiskey-Punsch setzte ihn in Erstaunen, und er wollte nicht begreifen, wie ein Mensch – und in Dublin galt das von allen Menschen – imstande sein könne, ein Glas nach dem andern hinunterzuschütten, ohne einen Rausch zu bekommen. In der Meinung, daß die Musikanten wohl anders pfeifen möchten, wenn er ihnen ein gleich starkes Getränk von anderm Gebräu vorsetzte, an das sie nicht gewöhnt seien, lud er eine kleine Gesellschaft zum Dreikönigsabend ein und kredenzte ihr einen kräftigen Punsch nach englischem Ritus, aus Rum gebraut, mit reichlichem Zusatze von Zimt und anderem Gewürz.

Seine Meinung sollte ihn nicht täuschen, denn nicht den vierten Teil der von jedem einigermaßen standfesten Engländer trinkbaren Menge hatten die Irländer genossen, so hatten sie auch schon ihren Rausch weg. –

Mr. Davis zum Beispiel, der von irischem Whiskey-Punsch seine sieben bis acht Schoppen vertrug, ohne daß es ihn rührte, höchstens dann über die verwünschte Mäßigkeit wetterte, die er sich nicht abgewöhnen könnte, wurde nach dem ersten Schoppen englischen Rumpunsches sternhagelvoll aus der Stube geschleift.

Grimaldi hatte das sehr oft zum besten gegeben. Sicher erblickte er hierin einen Beweis für die von ihm aufgestellte Theorie, daß irischer Punsch bei weitem stärker sei als englischer; wir aber möchten meinen, daß Mr. Davis jedenfalls schon vorher diverse irische Punsche vorgesetzt haben mag.