Dichter und ihre Gesellen

von Josef Freiherr von Eichendorff.
Eine Erzählung.
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Zehntes Kapitel

Zehntes Kapitel

Fern von diesem Weltgetümmel, mitten zwischen den Waldbergen, lag in stiller Abgeschiedenheit ein altes Schloß mit wunderlichen, kleinen Fenstern, halbverfallenen Söllern und Türmchen, alles ganz verwildert und grün überwachsen. Zwischen den Tannenwipfeln qualmten die weißen Schornsteine des freundlichen Dorfes lustig herauf, sie schienen das Schloß schon lange einzuräuchern, denn es sah ganz […]

Siebentes Kapitel

Siebentes Kapitel

Noch war keine Spur des Morgens am Himmel, da lagen mehrere der jüngeren Schauspieler, denen es zu schwül im Hause geworden war, in ihre Mäntel gehüllt, schlafend auf den Stühlen und Bänken unter den Linden umher. Fabitz, der Komikus, welcher sich über den langen Tisch hingestreckt hatte, erwachte zuerst. Er blickte erschrocken […]

Achtes Kapitel

Achtes Kapitel

Als Fortunat erwachte, blickte er erstaunt in einem hohen, vom Morgenrot schimmernden Gemache umher. Nach und nach erst besann er sich auf alles, wie er gestern noch vor Ausbruch des Gewitters aus der Dorfschenke in das fürstliche Schloß geladen worden, wie wunderbar da beim Widerschein der Blitze das Schloß in der Nacht […]

Neuntes Kapitel

Neuntes Kapitel

Es war schön anzusehen, wie auf der luftigen Rampe des Schlosses, die gleich einer Blumenzinne weit über die Wälder hinausragte, schlanke Frauengestalten und bunte Uniformen zwischen den dunklen Orangenbäumen hervorschimmerten. Oben saßen die Fürstin, Herren und Damen in der heiteren Morgenkühle auf buntgestickten Feldstühlen umher, die Abenteuer der gestrigen Jagd besprechend. Mehrere […]

Vierundzwanzigstes Kapitel

Vierundzwanzigstes Kapitel

Wir aber, da es nun so still geworden im Tal und auf den Höhen, lassen die Blicke weit über das schöne Land hinschweifen, um nicht in Wehmut zu vergehen. Da rauschen die Wälder so frisch über Lust und Not, als rief es: Menschenkind! blick auf zum weiten Sternenhimmel, da ist ja doch […]

Fünfundzwanzigstes Kapitel

Fünfundzwanzigstes Kapitel

Zur Mittagszeit des folgenden Tages war Fortunat auf seiner Reise schon fern von Hohenstein und rastete eben vor der Tür einer Dorfschenke. Die Bienen summten in der blühenden Linde am Haus, vor ihm über den niedrigen Zäunen und Gärten bezeichnete ein blauer Duftstreif kaum noch die Berge, wo er sein Liebchen zurückgelassen. […]

Sechsundzwanzigstes Kapitel

Sechsundzwanzigstes Kapitel

Jungen Eheleuten kommt am Hochzeitsmorgen die Welt wie verwandelt vor, als wäre über Nacht alles schöner und jünger geworden, denn die Erde putzt und spiegelt sich gern in fröhlichen Augen. Wieviel lustiger unserem Paare, gleich Zugvögeln über der prächtigsten Gegend, da war des grünen Waldlebens genug, schattige Gründe, fliegende Schimmer über das […]

Viertes Kapitel

Viertes Kapitel

Schöne, stille Zeit, du liebste Heimatsgegend mit deinen frischen Morgen und mittagschwülen Tälern, und ihr rüstigen, nun nach allen Weltgegenden hin zerstreuten Jugendgesellen, die damals von den Bergen so ernst und fröhlich mit mir in das Leben hinausgesehen – ich grüß euch alle aus Herzensgrund! Denn alles wird mir wieder lebendig hier […]

Fünftes Kapitel

Fünftes Kapitel

Aber es blieb nicht lange so ungestört; ein Zufall, Mißverständnis, oder wie sonst der Mensch des Himmels Führung oder sein eigenes Ungeschick nennen mag, stellte unerwartet alles anders auf Hohenstein.

Es war ein schwüler Nachmittag, die Blätter im Garten rührten sich kaum, der Amtmann war auf der Bank vor der Haustür […]

Sechstes Kapitel

Sechstes Kapitel

Ein schweres Gewitter zog eben an dem Gebirge hin und sandte seine Regenschauer in die Ebenen hinaus, während Fortunat, durchnäßt und lange vom Wege abgekommen, über ein weites, in Regen und Abenddunkel verhülltes Feld dahintrabte. Da hörte er unerwartet den Gesang einer schönen Männerstimme von fern herüberschallen, wovon er nur folgende Worte […]

Fünfzehntes Kapitel

Fünfzehntes Kapitel

Die Sonne war eben über Rom untergegangen, als Fortunat von den Bergen mit der Abendkühle in die Stadt einzog. Nur ein Streifen des Meeres in der Ferne und das Kreuz der Peterskuppel brannten noch im Widerschein, dazwischen der Klang unzähliger Abendglocken, und Gärten, Paläste und einsames Gebirg unten wunderbar zerworfen – es […]

Sechzehntes Kapitel

Sechzehntes Kapitel

Die ersten Tage verstrichen Fortunaten wie im Rausche, alles schimmerte vor seiner Seele, er mochte in dem Glanze noch nichts deutlich unterscheiden. Der beste Führer durch Rom und der Plan der Stadt lagen auf dem Tische aufgeschlagen, jeden Morgen ging er mit dem festen Vorsatze aus, seinen regelmäßigen, auf dem Plane im […]

Siebenzehntes Kapitel

Siebenzehntes Kapitel

Die Villa des Marchese A. mit ihren kühlen Schatten, hohen, ausländischen Blumen und weißen Marmorbildern lag wie eine Insel in dem Weltgewühl, auf die sich Fortunat einsam verschlagen fühlte. Oft tönte es wunderlich in seine Morgenträume hinein, wie wenn eine Hochzeit in weiter Ferne schwirrend durch eine anmutige Landschaft ginge; wenn er […]

Achzehntes Kapitel

Achzehntes Kapitel

Mehrere Monate sind seitdem verflossen, die Sonne glüht auf den Quadern der öden Paläste, und die Reichen sind längst auf ihre Villen geflüchtet, denn auf den Trümmern der alten Stadt sitzt die Aera cattiva schon wie ein verhülltes Gespenst, Fieber und Wahnsinn brütend. Wie ist Ottos Einsiedelei seitdem so seltsam verwildert! Die […]

Neunzehntes Kapitel

Neunzehntes Kapitel

Auf dem fürstlichen Jagdschlosse, wo im vorigen Jahre alles so bunt und fröhlich war, sieht es jetzt ganz anders aus. Die Vögel picken frühmorgens auf der marmornen Treppe zwischen den Säulen, ein lässiger Gärtnerbursch dehnt sich in der Morgenkühle und schickt sich an, die verschlungenen Gänge notdürftig in Ordnung zu bringen, die […]

Zwanzigstes Kapitel

Zwanzigstes Kapitel

Zu Weinsheim klangen die Abendglocken über die anmutige Gegend, das reiche Dorf mit seinen frischen, kühlen Gärten und dem weißen, herrschaftlichen Schlosse darüber lag schon vom Gebirge verschattet, während die Abendsonne weiterhin die fruchtbare Ebene und den gewundenen Strom noch heiter beleuchtete. Auf allen Feldern war ein fröhliches Erntegewimmel, bis weit hinaus […]

Drittes Kapitel

Drittes Kapitel

Als Fortunat wieder die Anhöhe erreichte, traute er seinen Augen kaum. Der schönste Morgenglanz blitzte jetzt über die gezirkelten Rasenfiguren und Tulpenbeete, an den Statüen hingen Mieder, Poschen und Schleier umher, ein frischer Wind ging durch den Garten, und ließ, die Zweige teilend, bald ein paar bloße Mädchenarme, bald ein ganzes zierliches […]

Einundzwanzigstes Kapitel

Einundzwanzigstes Kapitel

Wir finden den Baron Manfred fern von seinem stillen, grünen Revier wieder, aus dem ihn eine Familienangelegenheit von besonderer Dringlichkeit verlockt hatte. Das Geschäft, das er heiter zu ordnen gedacht, war indes durch Mißverständnisse unerwartet verwickelt geworden, und unruhig, ja ernstlich besorgt verließ er soeben das Schloß einer ihm verwandten Dame, bei […]

Zweiundzwanzigstes Kapitel

Zweiundzwanzigstes Kapitel

Auf der Donau glitt bei dem heitersten Wetter ein Schiff zwischen den schönen, waldigen Bergen und Burgen hinab. Von Zeit zu Zeit erschallte ein so herzhaftes Lachen von dem Schiffe, daß die Vorübergehenden am Ufer stehenblieben und vor Lust mitlachen mußten, ohne zu wissen warum. Es waren reisende Kaufleute, Studenten und Jäger, […]

Dreiundzwanzigstes Kapitel

Dreiundzwanzigstes Kapitel

Als Otto – von dem strengen Vitalis verstoßen – so einsam von dem Gebirge der Einsiedler hinabstieg, weinte er sich recht von Herzensgrunde aus. Dann wurde ihm erst leichter. Er fühlte wieder einen rechten Trieb und Mut, nach dem Höchsten in der Welt zu streben, er wollte endlich ehrlich Frieden stiften in […]

Vierzehntes Kapitel

Vierzehntes Kapitel

Über einer der verborgensten Schlüfte der Schweiz rauschte leise die Nacht, nur ein Bach stieg zwischen den Felsen hernieder und plauderte, da die Menschen schliefen, heimlich mit der Wetterfahne auf der ärmlichen Waldherberge, die in dem stillen Grunde lag. Da fuhr auf dem Heuboden des Hauses ein Gesell verwirrt aus dem Schlafe […]

Erstes Buch

Erstes Buch

In den letzten Strahlen der Abendsonne wurde auf der grünen Höhe ein junger Ritter sichtbar, der zwischen dem Jauchzen der Hirten und heimkehrenden Spaziergänger fröhlich nach dem freundlichen Städtchen hinabritt, das wie in einem Blütenmeere im Grunde lag.

Er sann lange nach, was ihn hier mit so altbekannten Augen ansah, und […]

Zweites Kapitel

Zweites Kapitel

Bei dem schönsten Frühlingswetter zogen die beiden Freunde, auf ihren Pferden fröhlich von den alten Zeiten miteinander schwatzend, in das morgenrote Land hinein. Sie hatten den weiteren, aber anmutigern Weg durch das Gebirge eingeschlagen, auf welchem sie Hohenstein, den Sitz des Grafen Victor, nach Walters Versicherung noch vor Nacht bequem erreichen konnten. […]

Elftes Kapitel

Elftes Kapitel

Ein prächtiges Schloß über schimmernden Fernen, ein bunter, fürstlicher Hofhalt, Komödianten und ein Liebchen im Grün – was Wunder, daß Ottos fröhliches Studentenherz wie eine Lerche singend über dem phantastischen Herbstschmuck der Wälder hing! – Auch Fortunat verschob seine Abreise von einem Tag zum andern, die geheimnisvolle Aufmerksamkeit, womit man ihn hier […]

Zwölftes Kapitel

Zwölftes Kapitel

Es kann ein Mensch lange Zeit in den besten Grundsätzen wie ein Schneemann eingefroren sitzen, aber die lustigen Frühlingsbäche unterwaschen schon heimlich plaudernd und neckend den Sitz unter ihm – ein Laut, der leise Flug eines Vogels: und er stürzt kopfüber und verschüttet alle guten Vorsätze wieder. – So erging es Dryandern.

[…]

Dreizehntes Kapitel

Dreizehntes Kapitel

Und wo noch kein Wandrer gegangen,
Hoch über Jäger und Roß,
Die Felsen im Abendrot hangen
Als wie ein Wolkenschloß.
Dort zwischen […]

 

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