Philosophie Wörterbuch

Yoga

Yoga

Yoga (sanskrit: Anschauung, Einspannung, Vereinigung) nennt man in der indischen Philosophie ein Theorie oder Praxis der Konzentration und Meditation, um die höchste Einsicht und die Erlösung zu erreichen.

Der Zweck der Anspannung ist es, sich von dem störenden Einfluß der Außenwelt zu befreien.

Seit der vedischen Zeit sind verschiedene Systeme und Methoden des Yoga bei Buddhisten, Jainas und Brahamanen entwickelt worden.

Zahl

Zahl

Der Begriff Zahl ist ein mathematischer Begriff.

Zahlen entstehen zunächst durch Abzählen. Man unterscheidet:

  • rationale Zahlen: hierzu gehören alle positiven und negativen ganzen Zahlen (zum Beispiel + 1, + 3, -2, -9 usw.) und Brüche (zum Beispiel 1/5, 7/4);
  • irrationale Zahlen: hierzu gehören unendliche nichtperiodische Dezimalbrüche und transzendente Zahlen
  • imaginäre (unwirkliche) Zahlen mit der Einheit i = -1;
  • komplexe Zahlen, die sich aus einem reellen und einem imaginären Teil zusammensetzen (zum Beispiel 2 + 3 * i).


Zeich H

Hamiltonsche Zeichen

Hamiltonsche Zeichen nennt man keilförmige Zeichen, mit deren Hilfe William Hamilton symbolisch Urteile darstellte, die in einem syllogistischen Schluss auftreten.

Hamilton benutzte das Zeichen

C M

für alle C sind einige M und

C M

für nicht alle C sind M, wobei der senkrechte Strich für die Negation steht.

Zeichen

Zeichen

Als Zeichen bezeichnet man etwas, das für etwas anderes steht und auf dieses hinweist.

Bereits Ockham unterscheidet natürliche Zeichen und konventionelle Zeichen zurück, wobei Begriffe natürliche Zeichen und Worte konventionelle Zeichen sind.

Locke führt den Ursprung der Begriffe und Bedeutungen auf Ideen zurück, die entweder aus sinnlichen Eindrücken von Gegenständen außerhalb unseres Bewußtseins oder aus der inneren Tätigkeit des Bewußtseins entspringen. Nach Locke sind Vorstellungen Zeichen für Gegenstände außerhalb unseres Bewußseins. Wörter sind Zeichen für Vorstellungen im Bewußtsein.

Nach Wolff ist ein Zeichen "ein Ding, daraus ich entweder die Gegenwart oder die Ankunft eines andern Dinges erkennen kann, das ist, daraus ich erkenne, dass es wirklich an einem Orte vorhanden ist, oder daselbst gewesen, oder auch daselbst etwas entstehen werde" (Vernünftige Gedanken I, § 292).

Leibniz, auf den viele Zeichen der heutigen Mathematik zurückgehen, sagt, dass die Menschen Zeichen nicht nur verwenden, um ihre Gedanken mitzuteilen, sondern dass sie auch zum Denken benutzt werden.

In Traitée des systèmes unterscheidet Condillac Zeichen, die mit dem Gegenstand zufällig zusammenhängen, natürliche Zeichen und künstliche oder bedingte Zeichen (Sprache und Schrift).

In der Logik unterscheiden wir Grundzeichen und abgeleitete Zeichen.


Zeichinh

Inhärenz der Zeichen

Als Inhärenz der Zeichen bezeichnet man die Unveränderlichkeit der Zeichen innerhalb eines logischen Kalküls.

Zeichop

Operative-logisches Zeichen

Als operativ-logisches Zeichen bezeichnet man Zeichen, die Prozesse zum Erhalten von Termini und Aussagen aus anderen Termini und Aussagen bezeichen. Beispiel: Wir nehmen an, Gegeben sei

Zeitgei

Zeitgeist, genius saeculi, Geist der Zeiten

Als Zeitgeist bezeichnet man die Besonderheiten des Denkens und Empfindens, der Ideale und Werte in einer bestimmten geschichtlichen Periode.

Der Begriff kam im 18. Jahrhundert auf. Man verwendete im 18. und 19. Jahrhundert auch die Synonyme genius saeculi, Geist der Zeit und Geist der Zeiten.

Zeitlog

Zeitlogik

Als Zeitlogik bezeichnet man jenen Zweig der Logik, der Kalküle studiert, in denen Phänomene der Zeit berücksichtigt werden können. So werden Termini wie früher, später, gleichzeitig untersucht.

Ein Beispiel ist die Zeitlogik von Prior.

Seit den 1950er Jahren wurden von zahlreichen Kalkülen zunächst syntaktische Zeitkalküle entwickelt. Später folgte auch die Untersuchung geeigneter Semantiken.

Die Zeitlogik spielt insbesondere in den Computerwissenschaften eine große Rolle.

Zenparad

Zenonsche Paradoxien

Als Zenonsche Paradoxien bezeichnet man Paradoxien, die Zenon von Elea verwendete, um die Lehre von Parmenides zu stützen. Sie sollen die Realität von Vielheit und Bewegung widerlegen, indem sie aus der Annahme, dass Vielheit und Bewegung real seien, paradoxe Konsequenzen ableiten. Zenon verwendet diese Paradoxien also als Grundlage indirekter Beweise.

Zu den Zenonschen Paradoxien zählen das Dichotomieparadoxon, das Paradoxon von Achilleus und der Schildkröte, das Paradoxon vom fliegenden Pfeil und das Paradoxon von den Reihen in Bewegung.


Wortherk

Wortherkunft

Viele Wörter der deutschen Sprache sind lateinischen oder griechischen Ursprungs bzw. italienischer oder englischer Herkunft. Die Bedeutung dieser Wörter und damit der mit ihnen verbundene Begriff hat sich im Zeitablauf jedoch oft erheblich gewandelt.

Ein Beipiel macht das deutlich: Das deutsche ‚Kapital‘ und das englische ‚capital‘ sind von dem lateinischen Wort ‚caput‘ abgeleitet, dessen Hauptbedeutung im Lateinischen "Haupt" oder "Kopf" war. Die Bedeutungen "Kapital" im Deutschen bzw. "Hauptstadt" im Englischen waren im Lateinischen drittrangige Nebenbedeutungen des Wortes ‚caput‘.

Die Lehre von der Herkunft der Wörter heißt ‚Etymologie‘.