Athos schickte schon am Morgen Aramis einen Brief, in dem er dem Freunde von Lord Winters Wunsch Mitteilung machte.

Um zehn Uhr fand er sich selbst mit seiner gewöhnlichen Pünktlichkeit auf dem Pont-du-Louvre ein. Er traf hier Lord Winter, der in demselben Augenblick erschien.

Sie warteten etwa zehn Minuten, und Lord Winter begann zu fürchten, Aramis möchte nicht kommen.

Geduld, sprach Athos, der seine Augen nach der Rue du Bac gerichtet hielt, Geduld, dort ist ein Abbé, der einem Menschen einen Faustschlag gibt und eine Frau grüßt; das muß Aramis sein.

Er war es in der Tat. Ein junger Bürger, der Maulaffen feil hielt, stand ihm im Wege, und Aramis schleuderte ihn, da er ihn mit Kot bespritzte, mit einem Faustschlag zehn Schritte von sich. Zu gleicher Zeit ging eins seiner reumütigen Beichtkinder an ihm vorüber, und da es eine hübsche, junge Person war, so grüßte Aramis sie mit seinem anmutigsten Lächeln. Einen Augenblick nachher war er bei den beiden Männern, die seiner harrten.

Wohin gehen wir? sprach Aramis, nachdem die ersten Höflichkeitsformen getauscht waren. Schlägt man sich? Ich habe keinen Degen bei mir und müßte mir erst einen holen.

Nein, sagte Lord Winter, wir machen Ihrer Majestät der Königin von England einen Besuch.

Ah, sehr gut, sagte Aramis, und in welcher Absicht geschieht dies? fuhr er, sich an Athos‘ Ohr neigend, fort.

Meiner Treu, ich weiß es nicht. Wir sollen vielleicht als Zeugen dienen.

Im Louvre ging Lord Winter den Freunden voraus. Ein einziger Portier stand an der Türe, und beim Tageslicht konnten Athos, Aramis und der Engländer sehen, wie abscheulich ärmlich die Wohnung ausgestattet war, die geiziges Mitleid der unglücklichen Königin bewilligt hatte. Große, von allen Möbeln entblößte Säle, verwitterte Wände, an denen einsame Stücke vergoldeter Leisten glänzten, Fenster, die nicht schlossen und keine Scheiben hatten, keine Teppiche, keine Wachen, keine Bedienten, das war es, was Athos sogleich in die Augen fiel, und worauf er schweigend seinen Gefährten aufmerksam machte, indem er ihn mit dem Ellbogen stieß und auf dieses Elend deutete.

Mazarin wohnt besser, sprach Aramis.

Mazarin ist beinahe König, versetzte Athos, und Madame Henriette ist beinahe nichts mehr.

Die Königin schien ungeduldig zu warten, denn bei der ersten Bewegung, die sie in dem Saale vor ihrem Zimmer hörte, kam sie selbst auf die Schwelle.

Tretet ein und seid willkommen, meine Herren, sprach sie.

Die Edelleute traten ein und blieben anfangs stehen. Aber auf eine Gebärde der Königin, die sie durch ein Zeichen sitzen hieß, gab Athos das Beispiel des Gehorsams. Er war ernst und ruhig, Aramis aber war wütend. Tiefer Jammer einer Königin hatte ihn außer sich gebracht.

Ihr betrachtet meinen Luxus, sprach Madame Henriette und warf einen traurigen Blick um sich her.

Madame, sagte Aramis, ich bitte Eure Majestät um Vergebung, aber ich bin nicht im stande, meine Entrüstung zu verbergen, da ich sehe, wie man am französischen Hofe die Tochter Heinrichs IV. behandelt.

Dieser Herr ist kein Kavalier? sprach die Königin zu Lord Winter.

Dieser Herr ist der Abbé d’Herblay, antwortete der Lord.

Aramis errötete.

Madame, sagte er, ich bin allerdings Abbé, aber wider meinen Willen. Ich hatte nie Beruf für den Mönchskragen. Meine Soutane hält nur an einem Knopf, und ich bin stets bereit, wieder Musketier zu werden. Ich zog heute früh dieses Gewand an, weil ich nicht wußte, daß ich die Ehre haben würde, Eure Majestät zu sehen. Darum bin ich aber nicht minder der Mann, den Eure Majestät als den ergebensten in ihrem Dienste finden wird, was sie auch befehlen mag.

Der Herr Chevalier d’Herblay, versetzte Lord Winter, ist einer von den tapfern Musketieren Seiner Majestät des Königs Ludwig XIII., von denen ich Euch erzählt habe, Madame. Dann sich nach Athos umwendend, fuhr er fort: Dieser Herr ist der edle Graf de la Fère, dessen Ruf Euch wohlbekannt ist.

Meine Herren, sprach die Königin, vor einigen Jahren hatte ich Edelleute, Schätze, Heere um mich. Auf ein Zeichen meiner Hand bewegte sich alles für meinen Dienst. Heute habe ich, um einen Plan auszuführen, der mir das Leben retten soll, niemand, als Lord Winter, einen Freund seit zwanzig Jahren, und Euch, meine Herren, die ich zum erstenmal sehe und nur als meine Landsleute kenne.

Das ist genug, Madame, sprach Athos, mit einer tiefen Verbeugung, wenn das Leben von drei Männern das Eurige zu erkaufen vermag.

Ich danke, meine Herren, aber hört mich, fuhr sie fort. Ich bin nicht nur die elendeste der Königinnen, sondern auch die unglücklichste der Mütter, die trostloseste der Gattinnen. Meine Kinder, zwei wenigstens, der Herzog von York und die Prinzessin Charlotte, sind fern von mir, den Streichen von Ehrgeizigen und Feinden preisgegeben. Der König, mein Gemahl, schleppt in England ein so schmerzliches Dasein hin, daß ich wenig sage, wenn ich Euch versichere, er suche den Tod als Befreier. Hier, meine Herren, ist der Brief, den er mir durch Mylord Winter überschickt hat. Lest ihn.

Athos und Aramis entschuldigten sich.

Lest, sprach die Königin.

Athos las mit lauter Stimme den Brief, in dem der König Karl fragte, ob ihm Frankreich Gastfreundschaft gewähren wolle.

Nun? fragte Athos, als er den Brief zu Ende gelesen hatte.

Nun, sagte die Königin, er hat es abgeschlagen.

Die Freunde tauschten ein Lächeln der Verachtung.

Und was ist nun zu tun, Madame? sprach Athos.

Habt Ihr Mitleid mit so viel Unglück? sagte die Königin bewegt.

Ich habe die Ehre gehabt, Eure Majestät zu fragen, was sie wünsche, daß Herr d’Herblay und ich für ihren Dienst tun sollen; wir sind bereit.

Ah, mein Herr, Ihr seid in der Tat ein edles Herz, rief die Königin mit einem Ausbruch von Dankbarkeit, während Lord Winter sie anschaute, als wollte er sagen: Habe ich mich nicht für sie verbürgt?

Aber Ihr, mein Herr?, fragte die Königin Aramis.

Ich, Madame, antwortete dieser, ich folge überall, wohin der Graf geht, und wäre es in den Tod, ohne zu fragen, warum. Wenn es sich aber um den Dienst Eurer Majestät handelt, fügte er, die Königin mit aller seiner Anmut anschauend, bei, so gehe ich dem Grafen voraus.

Wohl, wenn es so ist, wenn ihr euch dem Dienste einer armen Fürstin weihen wollt, welche die ganze Welt verlassen hat, so könnt ihr folgendes für mich tun: Der König ist allein mit einigen Edelleuten, die er jeden Tag zu verlieren fürchtet, mitten unter Schotten, denen er mißtraut, obgleich er selbst ein Schotte ist. Seit Lord Winter ihn verlassen hat, lebe ich nicht mehr, meine Herren. Ich verlange vielleicht zu viel, denn ich habe keinen Anspruch zu machen. Geht nach England, eilt zum König, seid seine Freunde, zieht an seiner Seite in die Schlacht und weicht nicht von ihm. Und für das Opfer, das ihr mir bringt, meine Herren, verspreche ich nicht, euch zu belohnen, ich glaube, dieses Wort würde euch beleidigen, sondern euch zu lieben, wie eine Schwester, und euch über alle zu stellen, mit Ausnahme meines Gemahls und meiner Kinder, das schwöre ich euch vor Gott!

Und die Königin schlug langsam und feierlich die Augen zum Himmel auf.

Madame, sagte Athos, wann sollen wir reisen?

Ihr willigt also ein? fragte die Königin voll Freude.

Ja, Madame. Wir dienen Gott, wenn wir einem so unglücklichen Fürsten und einer so tugendhaften Königin dienen. Madame, wir gehören Euch mit Leib und Seele.

Ah, meine Herren, sprach die Königin, bis zu Tränen gerührt, das ist der erste Augenblick der Freude und Hoffnung, den ich seit fünf Jahren erlebe. Ja, ihr dient Gott, und da meine Macht zu beschränkt ist, um einen solchen Dienst anzuerkennen, so wird Er ihn belohnen, der in meinem Herzen alles liest, was darin von Dankbarkeit gegen ihn und gegen euch liegt. Rettet meinen Gemahl, rettet den König, und obgleich ihr nicht empfänglich für den Preis seid, der euch auf Erden für diese schöne Handlung zukommen kann, so laßt mir doch die Hoffnung, daß ich euch wiedersehen werde, um euch selbst zu danken. Mittlerweile bleibe ich. Habt ihr mir etwas zu empfehlen? Ich bin von diesem Augenblick an eure Freundin, und da ihr meine Angelegenheiten besorgt, so muß ich mich mit den eurigen beschäftigen.

Madame, sprach Athos, ich habe nichts von Eurer Majestät zu verlangen, als ihre Gebete.

Und ich, sagte Aramis, ich bin allein auf dieser Welt und diene nur Eurer Majestät.

Die Königin reichte ihnen die Hand, die sie küßten, und sagte ganz leise zu Lord Winter: Wenn es Euch an Geld fehlt, Mylord, so zögert keinen Augenblick: zerbrecht die Juwelen, die ich Euch gegeben habe, nehmt die Diamanten heraus und verkauft sie an einen Juden. Ihr bekommt dafür fünfzig- bis sechzigtausend Livres, verwendet sie, wenn es notwendig ist; diese Edelleute sollen aber behandelt werden, wie sie es verdienen, das heißt königlich.

Die Königin hatte zwei Briefe bereit gehalten. Einer war von ihr, der andere von der Prinzessin Henriette, ihrer Tochter, geschrieben. Beide waren an den König Karl gerichtet. Den einen gab sie Athos, den andern Aramis, damit sie sich, wenn der Zufall sie trennen sollte, dem König einzeln zu erkennen geben könnten. Dann entfernten sie sich.

Unten an der Treppe blieb Lord Winter stille stehen und sprach:

Trennen wir uns, damit wir keinen Verdacht erwecken, und diesen Abend um neun Uhr finden wir uns an der Porte-Saint-Denis zusammen. Wir reiten mit meinen Pferden, soweit sie gehen können, dann nehmen wir die Post. Noch einmal Dank, meine Freunde, Dank in meinem Namen, Dank im Namen der Königin! Und die drei Edelleute drückten sich die Hände.

Nun, sprach Aramis, als sie allein waren, was sagt Ihr zu dieser Unternehmung, mein lieber Graf? – Sie ist schlimm, antwortete Athos, sehr schlimm. – Aber Ihr habt sie mit Begeisterung aufgenommen? – Wie ich stets die Verteidigung eines großen Grundsatzes aufnehmen würde, mein lieber d’Herblay. Die Könige können nur durch den Adel groß sein, der Adel aber kann nur durch die Könige groß sein. Unterstützen wir also den Monarchen, so unterstützen wir uns selbst. – Wir werden uns da drüben totschlagen lassen, sprach Aramis. Ich hasse die Engländer, sie sind plump, wie alle Leute, die Bier trinken. – Wäre es denn besser, hier zu bleiben, versetzte Athos, und einen Gang in die Bastille oder in den Kerker von Vincennes zu machen, nachdem wir die Flucht des Herrn von Beaufort begünstigt haben? Ach, meiner Treu, Aramis, glaubt mir, wir haben es nicht zu bereuen. Wir vermeiden das Gefängnis und handeln als Helden; die Wahl ist leicht.

Damit trennten sie sich. Athos machte einen Versuch bei Frau von Vendome, gab seinen Namen bei Frau von Chevreuse ab und schrieb folgenden Brief an d’Artagnan:

Lieber Freund, ich verreise mit Aramis in einer wichtigen Angelegenheit. Ich wünschte von Euch Abschied zu nehmen, aber es gebricht mir an Zeit. Vergeßt nicht, daß ich Euch schreibe, um zu wiederholen, wie sehr ich Euch liebe.

Raoul ist nach Blois gegangen und weiß nichts von meiner Abreise. Wacht über ihn während meiner Abwesenheit, so gut Ihr immer könnt, und wenn Ihr in drei Monaten keine Nachricht von mir erhaltet, so sagt ihm, er möge ein versiegeltes Paket unter seiner Adresse öffnen, das er in Blois in meiner Bronze-Kassette finden wird, zu der ich Euch den Schlüssel schicke.

Umarmt Porthos für Aramis und für mich. Auf Wiedersehen, vielleicht auf immer!

Zur bestimmten Stunde erschien Aramis. Er war als Kavalier gekleidet und hatte an seiner Seite das alte Schwert, das er so oft gezogen und mehr als je zu ziehen bereit war.

Ach, sagte er, ich glaube, wir haben unrecht, so abzureisen. ohne ein Wörtchen des Abschieds an Porthos und d’Artagnan zurückzulassen.

Das ist geschehen, lieber Freund, versetzte Athos; ich habe dafür gesorgt, ich habe alle beide für mich und für Euch gegrüßt. – Ihr seid ein bewundernswürdiger Mann, mein lieber Graf, sprach Aramis, Ihr denkt an alles. – Nun, habt Ihr Euch fest zu dieser Reise entschlossen? – Ganz und gar, und jetzt, da ich mir die Sache genauer überlegt habe, bin ich froh, Paris in diesem Augenblick zu verlassen. – Ich auch, versetzte Athos, nur bedaure ich, d’Artagnan nicht umarmt zu haben. Aber dieser Teufel ist so fein, daß er unsere Pläne erraten hätte.

Beim Schlusse des Abendessens kam Blaisois, der den Brief zu d’Artagnan getragen hatte, zurück und sagte: Gnädiger Herr, hier ist die Antwort von Herrn d’Artagnan.

Ich habe dir nicht gesagt, du solltest auf Antwort warten, Dummkopf, sprach Athos.

Ich ging auch ab, ohne darauf zu warten; aber er ließ mich zurückrufen und gab mir dies.

Und er bot Athos eine strotzende, klingende lederne Tasche.

Athos öffnete sie und zog zuerst ein folgendermaßen lautendes Billett hervor:

Mein lieber Graf!

Wenn man verreist, und besonders wenn man auf drei Monate verreist, hat man nie Geld genug. Ich erinnere mich unserer Zeiten der Armut und schicke Euch die Hälfte meiner Börse. Es ist Geld, das ich abgeschweißt habe. Macht also gefälligst keinen allzu schlimmen Gebrauch davon.

Was den Umstand betrifft, daß ich Euch nicht wiedersehen soll, so glaube ich kein Wort davon. Wenn man ein Herz und ein Schwert hat, wie Ihr, so kommt man überall durch. Auf Wiedersehen also, und nicht Gott befohlen! Es versteht sich von selbst, daß ich Raoul von dem Tage an, wo ich ihn zuerst sah, wie mein Kind liebte. Glaubt mir jedoch, daß ich Gott aufrichtig anflehe, er möge mich nicht seinen Vater werden lassen, obgleich ich auf einen solchen Sohn stolz wäre.

Euer d’Artagnan.

»N. S.
Wohlverstanden, die fünfzig Louisd’or, die ich Euch schicke, gehören Euch wie Aramis, Aramis wie Euch.«

Athos lächelte, und sein schöner Blick verschleierte sich unter einer Träne. D’Artagnan, den er stets zärtlich geliebt hatte, liebte ihn also ebenfalls immer noch, obgleich er ein Mazariner war.

Meiner Treu, sprach Aramis, die Börse auf den Tisch ausleerend, hier sind die fünfzig Goldstücke, alle nach dem Bildnis König Ludwigs XIII. Was macht Ihr mit diesem Gelde, Graf? Behaltet Ihr es, oder schickt Ihr es zurück? – Ich behalte es, Aramis, und würde es behalten, auch wenn ich seiner nicht bedürfte. Was aus gutem Herzen geboten wird, muß mit gutem Herzen angenommen werden. Nehmt fünfundzwanzig, Aramis, und gebt mir die andern fünfundzwanzig. – Das gefällt mir; in der Tat, es macht mich glücklich, zu sehen, daß Ihr meiner Ansicht seid. Aber gehen wir jetzt? – Wenn Ihr wollt; doch habt Ihr keinen Bedienten? – Nein; der alberne Bazin hat die Dummheit begangen, Mesner zu werden, wie Ihr wißt, und kann folglich Notre-Dame nicht verlassen. – Gut, dann nehmt Blaisois, mit dem ich nichts anzufangen weiß, da ich Grimaud habe. – Gern, sprach Aramis.

In diesem Augenblick erschien Grimaud auf der Schwelle.

Bereit, sagte er auf seine gewöhnliche lakonische Weise.

Vorwärts, sprach Athos.

Die Pferde warteten gesattelt und gezäumt. Die Freunde bestiegen jeder das seine, die Lakaien taten dasselbe.

An der Ecke des Quai begegneten sie Bazin, der ganz atemlos herbeilief.

Ach! gnädiger Herr, rief Bazin, Gott sei Dank, ich komme noch zu rechter Zeit! – Was gibt es? – Herr Porthos hat mir dies übergeben und dabei gesagt, es habe große Eile und müsse Euch vor Eurer Abreise eingehändigt werden. – Gut, erwiderte Aramis und nahm eine Börse, die ihm Bazin darreichte, was ist das? – Wartet, Herr Abbé, es ist auch ein Brief dabei. – Du weißt, daß ich dir bereits gesagt habe, ich schlage dir Arme und Beine entzwei, wenn du mich anders als Herr Chevalier nennest. Gib den Brief. – Wie wollt Ihr lesen? fragte Athos; es ist finster wie in der Hölle. – Wartet, sagte Bazin, schlug Feuer und zündete das Licht an, mit dem er seine Kerzen in der Kirche anzuzünden pflegte.

Beim Schein dieses Lichtes las Aramis:

Mein lieber d’Herblay!

Ich erfahre von d’Artagnan, der mich in Euerem und in des Grafen de la Fère Namen umarmt, daß Ihr in einem Unternehmen abreist, das vielleicht zwei bis drei Monate dauern wird: da ich weiß, daß Ihr nicht gern von Eueren Freunden fordert, so biete ich Euch. Hier sind zweihundert Pistolen, über die Ihr verfügen könnt; Ihr gebt sie mir bei Gelegenheit zurück. Fürchtet nicht, mich dadurch zu genieren; brauche ich Geld, so lasse ich mir von einem meiner Schlösser kommen; ich habe allein in Bracieux zwanzigtausend Livres in Gold. Ich bin, wie Ihr wohl nicht bezweifelt, Euer ergebener

Du Vallon de Bracieux de Pierrefonds.

Nun, sprach Aramis, was sagt Ihr dazu? – Ich sage, mein lieber d’Herblay, daß es ein arges Verbrechen ist, an der Vorsehung zu zweifeln, wenn man solche Freunde hat. – Also?

Also teilen wir Porthos‘ Pistolen, wie wir d’Artagnans Louisd’ors geteilt haben.