Alan Mathison Turing

Der englische Mathematiker und Logiker Alan Mathison Turing (* 23. Juni 1912 in London, † 7. Juni 1954 in Wilmslow) studierte 1932 – 1935 Quantenmechanik, Wahrscheinlichkeit und Logik.

Turing ist der Begründer der logischen Theorie einer universellen abstrakten Rechenmaschine, die nach ihm benannte Turing-Maschine. Er führte diese Maschine in seiner Arbeit On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem ein.

Turing bewies, dass eine solche Maschine in der Lage ist, jedes vorstellbare mathematische Problem zu lösen, falls dieses durch einen Algorithmus gelöst werden kann. Er konnte mit Hilfe dieser Maschine zeigen, dass es keine Lösung für das Entscheidungsproblem gibt.

Er zeigte also, dass die Mathematik nicht nur unvollständig ist, sondern auch, dass es im Allgemeinen keine Möglichkeit gibt, zu sagen, ob eine bestimmte Aussage beweisbar ist. Dazu bewies er, dass das Halteproblem für Turingmaschinen nicht lösbar ist, d.h., dass es nicht möglich ist, algorithmisch zu entscheiden, ob eine Turingmaschine jemals zum Stillstand kommen wird.

1938 führte Turing den Begriff der Hypercomputation. Dabei werden die Turingmaschinen zu so genannten Orakel-Maschinen erweitert, um auch nicht-algorithmisch lösbare Probleme untersuchen zu können.

Nach seiner Rückkehr nach Cambridge im Jahr 1939 besuchte Turing Vorlesungen von Wittgenstein über die Grundlagen der Mathematik.

Ab 1945 ist Turing an der Entwicklung des ersten Projektes einer automatischen Großrechenmaschine beteiligt. Er beschäftigte sich bereits 1947 mit dem Problem, ob und wie Rechenmaschinen lernen können. 1950 entwickelte er den nach ihm benannten Turing-Test.

Schon ab 1950 widmete sich Turing kybernetischen Fragen der Biologie.

Werke

Weblinks