Adolf Stöhr

Adolf Stöhr (* 1855 in St. Polten (Österreich), † 1921) war Professor in Wien. Er gründet die Logik auf die Psychologie.

Stöhr unterschied verschiedene Formen des Urteilens, z. B. Erwartung, mathematische Konstruction, Existentialurteil, Definition, Begriffsanalyse, Benennung, Subsumtion, Ausdruck über Substitutionsmöglichkeit, Synthese, Bejahung und Verneinung, Billigung und Mißbilligung.

Nach Stöhr ist die Hypothese ist Vorstellung, verbunden die mit einem Glauben, dass das Vorgestellte auch wirklich sei. Sie ist mit einem Wahrheitsgrad verbunden.

Er unterscheidet induzierte und konstruierte Hypothesen.

Seine Atomtheorie klingt unter Berücksichtigung der heutigen Quantenphysik sehr modern. Die Uratome sind nicht elastisch, nicht hart, nicht plastisch, nicht schwer und auch nicht undurchdringlich. Zur gegenseitigen Druchdringung kommt es durch die Lage ihrer Bahnen. Der Tausch zwischen den Bewegungsgrößen und Bewegungsrichtungen findet nach dem Urstoßgesetz statt.

Werke

  • Umriß einer Theorie der Namen. 1889
  • Zur natürlichen Behandlung des Tiefensehens. 1892
  • Gedanken über Weltdauer und Unsterblichkeit. 1894
  • Die Vieldeutigkeit der Urteile. 1895
  • Kampf und Bündnis der Ethiken. 1895
  • Letzte Lebenseinheiten. 1897
  • Algebra der Grammatik. 1898
  • Sehstoffe u. Grundfarben. 1898
  • Binokulare Figurenmischung. 1900
  • Zur Philosophie des Uratomes u. des energetischen Weltbildes. 1904
  • Grundfragen der psychophysiol. Optik. 1904
  • Leitfaden der Logik in psychologisierender Darstellung. 1905
  • Philosophie der unbelebten Materie. 1907
  • Der Begriff des Lebens. 1909
  • Lehrbuch der Logik in psychologisierender Darstellung. 1910.
  • Psychologie. 1917
  • Wege des Glaubens. 1921

Literatur

  • Eisler, R.: Philosophen-Lexikon, 1833 f.

Weblinks