Christoph von Sigwart

Der Logiker und Philosoph Christoph von Sigwart (* 28. März 1830 in Tübingen, † 4. August 1904 in Tübingen) vertrat die psychologische Richtung der Logik und ist ein Neukantianer.

Die Logik ist für ihn Kunstlehre des Denkens. Sie sucht nach den Kriterien wahren Denkens.

Hauptteil der Logik ist die Methodenlehre. In der Methodenlehre werden verfahren gegeben, die helfen sollen, die Ziele der Denktätigkeit zu erreichen.

Das Denken hat den Zweck das Seiende zu erkennen. Er fasst dass Denken intentionalistisch, d. h. zum Denken gehört ein Denken-Wollen.

Die Ungleichartigkeit von Psychischem und Physischem verhindert eine Wechselwirkung zwischen beiden.

Die obersten Begriffe sind nach Sigwart Ding, Eigenschaft, Tätigkeit und Beziehung.

Sigwart unterscheidet erzählende und erklärende Urteile. Beim Schließen bestimtm der Glauben an die Wahrheit von Urteilen den Glauben an ein neues Urteil. Der Induktionsschluß entspringt dem Trieb nach Verallgemeinerung der Sätze.

Die Ethik von Sigwart ist eine Variante des Eudämonismus.

Christoph Wilhelm von Sigwart ist sein Vater.

Werke

  • Ulrich Zwingli: der Charakter seiner Theologie, mit besonderer Rücksicht auf Picus von Mirandula dargestellt. Stuttgart 1855
  • Spinozas Traktat von Gott, dem Menschen und der Glückseligkeit. Gotha 1866
  • Logik. 2 Bde. 1873 u. 1878
  • Kleine Schriften 2 Bde. Freiburg 1881
  • Vorfragen der Ethik. 1886
  • Beiträge zur Lehre vom hypothet. Urteil. 1879
  • Die Impersonalien. 1888.
  • Ein Collegium logicum im 16. Jahrhundert. 1890

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