Émile Meyerson (1859 – 1933)

Der französische Chemiker und Philosoph Émile Meyerson vertritt in seinem Werk Identité et réalité (1908) eine Gegenposition zum Positivismus.

Er kritisiert die Auffassung, dass sich die Wissenschaften auf die Feststellung gesetzmäßiger Verbindungen zwischen wahrnehmbaren Phänomenen begrenzen lassen.

Für Émile Meyerson liegt die entscheidende Forderung an eine wissenschaftliche Erklärung darin, dass sie die zugrundeliegenden Kausalverhältnisse in ihrer Gesetzmäßigkeit klärt. Das Hauptinteresse liegt darin, zu wissen, warum dem immer so ist. Die Antwort bezieht, d. h. auf Teile der Wirklichkeit, die sich unserer unmittelbar gegebenen (positiven) Sinneswahrnehmung entziehen.