Ernst Mally (1879 – 1944)

Mally studierte Philosophie und Pädagogik in Graz und promovierte 1903 bei Alexius Meinong mit dem Thema Untersuchungen zur Gegenstandstheorie des Messens. Er gehörte zur Grazer Schule.

Von 1906-1919 war er als Gymnasialprofessor in Graz tätig. Er habilitierte sich 1913 in Philosophie und übernahm 1918 die pädagogische Lehrkanzel Eduard Martinaks.

Er errichtete die erste psychologische Prüfungsstelle für berufliche Eignung in Österreich und arbeitete vor allem an der Entwicklung psychologischer Beobachtungsmethoden (Beobachtungsbogen für Schülerbeobachtung).

1920 übernahm Mally die Leitung des von Meinong gegründeten experimental-psychologischen Labors, wurde 1921 außerordentlicher Professor für Philosophie in Graz und war von 1925 bis 1943 als ordentlicher Universitätsprofessor für Philosophie tätig.

Mally war wesentlich an der Ausarbeitung der Gegenstandstheorie beteiligt. Er untersuchte vor allem ihre Fomalisierbarkeit und die Lösung der in ihr auftretenden logischen Fragen.

1903 formulierte er als erster das Prinzip der Unabhängigkeit des Soseins vom Sein.

Interessant ist Mallys Pionierarbeit auf dem Gebiet der Logik der Sollsätze.

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