Jakow Pawlowitsch Kozelskij (ca. 1728 – nach 1793)

Der russische Philosoph und Mathematiker Jakow Pawlowitsch Kozelskij, ein Vertreter der russischen Aufklärung, betrachtete die Logik als einen Teil der Philosophie. Er bezeichnet die Logik als Wissenschaft des Verstandes.

Die Logik unterteilt Kozelskij in zwei Abschnitte:

  1. die Regeln von den drei Kräften der menschlichen Seele, d. h. von der Wahrnehmung, von der Überlegung oder dem Urteilen und vom Folgern,
  2. die Regeln zur Verwendung dieser Kräfte bei der ermittlung der Wahrheit.

Als Wahrheit bezeichnet er die Ähnlichkeit der Gedanken mit den Dingen.

Die Erkenntnis beginnt mit der sinnlichen Wahrnehmung, die unter dem Einfluss des materiellen Gegenstandes auf die Sinnesorgane entsteht. Wir erkennen die Dinge nur über die Sinne. Das ist daraus ersichtlich, dass wir mit geschlossenen Augen nichts sehen und mit geschlossenen Ohren nichts hören, sondern uns nur das Gesehene oder Gehörte einbilden.

Als Begriff bezeichnet Kozelskij die Vorstellung eines Dinges in unserem Denken. Er teilt die Begriffe in klare und dunkle, in deutliche und undeutliche, in vollständige und unvollständige sowie in einzelne, besondere und allgemeine ein.

Das Urteil ist nach Kozelskij eine Anhäufung oder Trennung von Begriffen. Der Schluss – so Kozelskij ist die Ableitung eines dritten Satzes aus zwei vorausgehenden.