Kleanthes aus Assos (ca. 331 – 233 v. u. Z.)

Der Stoiker Kleanthes aus Assos (Rhinesia) war in Athen Schüler des Zenon von Kition. Er verdiente sich des Nachts durch Teigkneten und Wassertragen seinen Lebensunterhalt.

Kleanthes wurde Nachfolger Zenons im Lehramt und soll durch Selbstmord gestorben sein (Verweigerung der Nahrungsaufnahme).

Die Philosophie gliedert er in Dialektik, Rhetorik, Ethik, Politik, Physik und Theologie.

Die Vorstellung vergleicht er mit dem Abdruck eines Siegels in Wachs.

Die Seele ist ein durch den ganzen Leib verbreitetes Pneuma. Sie überdauert den Tod bis zum Weltenbrande.

Tugendhaftes Handeln ist nur durch Erkenntnis der Wirklichkeit möglich. Sittliches Wissen ist mit Geistes- und Charakterstärke untrennbar verbunden.

Neben Tapferkeit, Selbstbeherrschung und Gerechtigkeit ist die Beharrlichkeit für Kleanthes die wesentlichste Tugend des Menschen.

Kleanthes dichtete einen Zeushymnus, in dem er Zeus als Weltseele und Weltvernunft verherrlichte und so die stoische Theologie begründete.