Abù al-Walìd Muhammad b. Ahmad Ibn Rushd (1126 – 1198)

Der Philosoph, Mediziner und Jurist Ibn Rushd (auch Averroës genannt) ist ein Anhänger des Aristoteles, den er als die Verkörperung des menschlichen Geistes ansah.

Man vermutet, dass Ibn Rushd etwa 50 bis 80 größere Werke verfasst hat, darunter das Werk Über die mögliche Vernunft, in dem die aristotelische Logik dargelegt wird.

Die Welt ist nach Ibn Rushd ewig und unerschaffen, da Gott mit ihr gleichaltrig ist und ihr nicht vorausgeht. Auch die Bewegung, deren Substrat die Materie ist, existiert von Ewigkeit her.

Die Materie ist die allgemeine Möglichkeit des Seins.

Ibn Rushd vertrat die Lehre von der doppelten Wahrheit und bekämpfte die orthodoxe und antiaristotelische Philosophie von al-Ghazàlì.

Er selbst wurde scharf angegriffen, insbesondere von Albertus Magnus und Thomas von Aquin.

Nach Meinung von Ibn Rushd kann der Mensch ohne Kenntnis der Logik nicht glücklich sein. Die Aufgabe der Logik besteht darin, die Regeln und Wege des Übergangs von den in den in der Empfindung gewonnenen Daten zu Erkenntnis der reinen Wahrheit zu lehren.

Alle Dinge und Erscheinungen sind nach Ibn Rushd durch notwendige Kausalität verbunden. Sie bilden eine Hierarchie, an deren Spitze das göttliche Denken steht, das alle Universalien enthält.

Ibn Rushd befasste sich mit Problemen der Modalität von Urteilen. Er vermerkte eine Gradation innerhalb der Modalitäten möglich, wirklich und notwendig und unterschied starke, indifferente und schwache Möglichkeit.

Die Herausgabe von Aristotelischen Schriften brachte ihm den Titel des Kommentators ein.

Aus die Philosophie von Ibn Rushd nimmt der Averroismus Bezug.

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