Leonhard Euler (1707 – 1783)

Der schweizerische Mathematiker, Physiker und Astronom Leonhard Euler studierte ab 1720 in Basel Philosophie und Theologie und zugleich bei J. Bernoulli Mathematik und Physik.

Euler ging 1727 nach St. Petersburg, wo er ab 1730 Professor für Physik und ab 1733 als nachfolger von D. Bernoulli Professor für Mathematik war.

1741 wurde Euler an die Berliner Akademie der Wissenschaften berufen und wirkte dort ab 1744 als Direktor der mathematischen Klasse. Wegen unfreundlicher Behandlung durch Friedrich II. ging Euler 1760 wieder nach St. Petersburg.

Bereits in frühen Jahren beschäftige sich Euler mit philosophischen Problemen. In seiner (nicht erhaltenen) Magisterarbeit beschäftigt sich Euler mit Unterschieden zwischen der Philosophie von Descartes und Newton.

Euler versuchte über die von der Akademie gestellten Preisfragen den Einfluss der Philosophie von Leibniz und Wolff zurückzudrängen. So wurde in der Preisfragwe des Jahres 1747 die Monadenlehre zur Diskussion gestellt. Euler sorgte dafür, dass der Preis einem Gegner der Monadenlehre zugesprochen wurde.

In seinen Briefen an eine deutsche Prinzessin über verschiedene Gegenstände aus der Physik und Philosophie gibt Euler eine Gesamtdarstellung seiner philosophischen Ansichten. In den Briefen, die u. a. Goethe und Kant sehr schätzten, findet sich auch die Veranschaulichung logischer Relationen, die heute als Eulersche Kreise bezeichnet wird und auf die bereits Leibniz hingewiesen hatte. Die Eulerschen Kreise wurden im 19. Jahrhundert u. a. von Gergonne und Venn weiterentwickelt.

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