Christian August Crusius (1712 – 1775)

Christian August Crusius, geboren in Leuna, war Professor in Leipzig.

Er ist vor allem von Rüdiger beeinflußt und ein Gegner der LeibnizWolffschen Philosophie.

In seinem Bemühen, Wissen und Glauben sowie Philosophie und Theologie zu vereinbaren, hat er Kant beeinflußt.

Crusius bekämpft des Satzes vom zureichenden Grunde in der üblichen Formulierung. Es folgen nicht alle Wirkungen notwendig aus ihren Ursachen. Crusius unterscheidet zwischen Erkenntnisgrund und Realgrund.

Die Denkgesetze sind nach Crusius: der Satz des Widerspruchs, der Satz des nicht zu Trennenden und der Satz des nicht zu Verbindenden. Wahrheitskriterium ist die Denkbarkeit. Wahr ist, was sich nicht anders denken lässt.

Die Metaphysik hat es mit absoluten Vernunftwahrheiten zu tun. Alles Endliche ist in Raum und Zeit. Raum und Zeit sind Abstraktionen.

Crusius bekämpft die Lehre von der prästabilierten Harmonie, den Satz von der Erhaltung der bewegenden Kraft, den Determinismus, den strengen Mechanismus und den Optimismus. Die Welt ist relativ gut, aber nicht die beste der möglichen.

Die Seelen streben ewigen Zielen zu und sind unsterblich. Der Wille ist frei, motiviert, aber nicht determiniert. Die Sittlichkeit ist objektiv zu begründen. Sie besteht in der Befolgung des göttlichen Willens.