Pierre Charron (1541 – 1603)

Der französische Geistliche und Philosoph Pierre Charron systematisierte in seinem Werk De la sagesse (1601) den von M. de Monatigne begründeten Skeptizismus.

Charron zweifelte an der Möglichkeit sicheren theoretischen Wissens und metaphysischer Erkenntnis, weil die menschliche Intelligenz dafür nicht ausreiche.

Mit Montaigne ging er von der Selbstbeobachtung und Selbsterkenntnis aus, die dem Menschen zwar seine Schäche und Unkenntnis vorführt, aber auch die nötige Demut lehrt, die für das sittliche Leben ausreichend ist.

In der Urteilsenthaltung wurzelt die Freiheit des Geistes.

Trotz seines Skeptizismus verfasste Charron die theologische Streitschrift Trois vérités contre tous les athéesm idolâtres, juifs, Mohamétans, hérétiques et schismatiques (1593), in der er behauptete, dass es Gott, einen wahren Glauben, eine wahre Religion (die christlische) und eine wahre Kirche (die katholische) gäbe.

Der Skeptizismus von Charron stützt sich auch auf die Stoiker, Epikureer und die römische Popularphilosophie.