Anaximandros aus Milet (ca. 611 – 546 v. u. Z.)

Der griechische Philosoph Anaximendros (auch Anaximander) stammt aus Milet. Er ist ein Vertreter der ionischen Naturphilosophie.

Er, Nachfolger des Thales, ist wohl der erste philosophische Schriftsteller in Griechenland. Außerdem ist er Prosaiker.

Anaximandros beantwortete die Frage nach dem bleibenden Urstoff dahingehend, faß dieser das Apeiron sei, das heißt das Unendliche oder Unbegrenzte, das unveränderlich, unzerstörbar, unvergänglich, ständig bewegt und durchgehend belebt sei und aus dem die konkreten Erscheinungen hervorgehen und in das sie zurückkehren.

Das Apeiron ist unendlich, weil nur so die Ewigkeit und Unendlichkeit des konkreten Werdens erklärbar und begründbar ist. Das Apeiron ist keine empirisch erfahrbare Ur- und Grundsubstanz – wie etwa das Wasser bei Thales und die Luft bei Anaximenes.

Durch Aussonderung gehen aus dem Apeiron zunächst das Kalte und Warme, dann das Flüssige und Feste und schließlich die einzelnen Erscheinungen hervor.

Eine Wirbelbewegung sondert sie nach Schwere, so dass im Zentrum, frei schwebend, die walzenförmige Erde, darüber das – teilweise bereits gesogene – Wasser, dann die Luft und das Feuer folge.

Die ersten Tiere haben sich aus dem Meerschlamm, aus ihnen schließlich auch die Menschen entwickelt.

Es gibt nacheinander und nebeneinander unzählig viele Welten.

Anaximandros soll als erster einen Himmelsglobus und eine Erdkarte entworfen haben.

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