Project Description

230. Nacht

„Herr, als Marsawan seine poetische Anrede geendigt
hatte, die den Prinzen Kamaralsaman so angenehm überraschte, nahm der Prinz
sich die Freiheit, dem König, seinem Vater, ein Zeichen zu geben, er möchte
doch seinen Platz verlassen, und erlauben, dass Marsawan ihn einnähme.

Der König, voller Freuden, in dem Prinzen, seinem Sohn,
eine Veränderung wahrzunehmen, welche ihm gute Hoffnung gab, stand auf, fasste
Marsawan bei der Hand, und nötigte ihn, dieselbe Stelle einzunehmen, welche er
soeben verlassen hatte. Er fragte ihn, wer er wäre, und woher er käme und
nachdem Marsawan ihm geantwortet hatte, er wäre ein Untertan des Königs von
China und käme aus dessen Staaten, sagte er:

„Wollte Gott, dass du meinen Sohn von der Schwermut
befreitest. Ich würde dir dafür unendlich verpflichtet sein, und die Beweise
meiner Dankbarkeit sollten so auffallend sein, dass alle Welt erkennen würde,
nie wäre ein Dienst besser belohnt worden.“

Nach diesen Worten ließ er den Prinzen, seinen Sohn, sich
ungehindert mit Marsawan unterhalten, und freute sich unterdessen mit seinem
Großwesir über ein so glückliches Begegnung.

Marsawan näherte sich dem Ohr des Prinzen Kamaralsaman,
und sprach leise zu ihm: „Prinz, es ist endlich Zeit, dass ihr aufhört,
euch so jämmerlich zu betrüben. Die Schöne, für welche ihr leidet, ist mir
bekannt: Es ist die Prinzessin Badur, Tochter des Königs von China, der Gha