Philosophie Wörterbuch

Zenparad

Zenonsche Paradoxien

Als Zenonsche Paradoxien bezeichnet man Paradoxien, die Zenon von Elea verwendete, um die Lehre von Parmenides zu stützen. Sie sollen die Realität von Vielheit und Bewegung widerlegen, indem sie aus der Annahme, dass Vielheit und Bewegung real seien, paradoxe Konsequenzen ableiten. Zenon verwendet diese Paradoxien also als Grundlage indirekter Beweise.

Zu den Zenonschen Paradoxien zählen das Dichotomieparadoxon, das Paradoxon von Achilleus und der Schildkröte, das Paradoxon vom fliegenden Pfeil und das Paradoxon von den Reihen in Bewegung.


X

x

x ist das mathematische Zeichen für unbekannte Größen. Es entstand aus dem in Ligatur geschriebenen cs = cosa (ital. Ursache).

Xenokrat

Xenokratie

Als Xenokratie bezeichnet man die Fremdherrschaft.

Xyz

XYZ

Als XYZ bezeichnet man die Substanz auf der Zwillingserde (twin earth), die wie H2O (d. h. Wasser) aus der Erde aussieht und sich auch so verhält.

Yoga

Yoga

Yoga (sanskrit: Anschauung, Einspannung, Vereinigung) nennt man in der indischen Philosophie ein Theorie oder Praxis der Konzentration und Meditation, um die höchste Einsicht und die Erlösung zu erreichen.

Der Zweck der Anspannung ist es, sich von dem störenden Einfluß der Außenwelt zu befreien.

Seit der vedischen Zeit sind verschiedene Systeme und Methoden des Yoga bei Buddhisten, Jainas und Brahamanen entwickelt worden.

Zahl

Zahl

Der Begriff Zahl ist ein mathematischer Begriff.

Zahlen entstehen zunächst durch Abzählen. Man unterscheidet:

  • rationale Zahlen: hierzu gehören alle positiven und negativen ganzen Zahlen (zum Beispiel + 1, + 3, -2, -9 usw.) und Brüche (zum Beispiel 1/5, 7/4);
  • irrationale Zahlen: hierzu gehören unendliche nichtperiodische Dezimalbrüche und transzendente Zahlen
  • imaginäre (unwirkliche) Zahlen mit der Einheit i = -1;
  • komplexe Zahlen, die sich aus einem reellen und einem imaginären Teil zusammensetzen (zum Beispiel 2 + 3 * i).


Zeich H

Hamiltonsche Zeichen

Hamiltonsche Zeichen nennt man keilförmige Zeichen, mit deren Hilfe William Hamilton symbolisch Urteile darstellte, die in einem syllogistischen Schluss auftreten.

Hamilton benutzte das Zeichen

C M

für alle C sind einige M und

C M

für nicht alle C sind M, wobei der senkrechte Strich für die Negation steht.

Zeichen

Zeichen

Als Zeichen bezeichnet man etwas, das für etwas anderes steht und auf dieses hinweist.

Bereits Ockham unterscheidet natürliche Zeichen und konventionelle Zeichen zurück, wobei Begriffe natürliche Zeichen und Worte konventionelle Zeichen sind.

Locke führt den Ursprung der Begriffe und Bedeutungen auf Ideen zurück, die entweder aus sinnlichen Eindrücken von Gegenständen außerhalb unseres Bewußtseins oder aus der inneren Tätigkeit des Bewußtseins entspringen. Nach Locke sind Vorstellungen Zeichen für Gegenstände außerhalb unseres Bewußseins. Wörter sind Zeichen für Vorstellungen im Bewußtsein.

Nach Wolff ist ein Zeichen "ein Ding, daraus ich entweder die Gegenwart oder die Ankunft eines andern Dinges erkennen kann, das ist, daraus ich erkenne, dass es wirklich an einem Orte vorhanden ist, oder daselbst gewesen, oder auch daselbst etwas entstehen werde" (Vernünftige Gedanken I, § 292).

Leibniz, auf den viele Zeichen der heutigen Mathematik zurückgehen, sagt, dass die Menschen Zeichen nicht nur verwenden, um ihre Gedanken mitzuteilen, sondern dass sie auch zum Denken benutzt werden.

In Traitée des systèmes unterscheidet Condillac Zeichen, die mit dem Gegenstand zufällig zusammenhängen, natürliche Zeichen und künstliche oder bedingte Zeichen (Sprache und Schrift).

In der Logik unterscheiden wir Grundzeichen und abgeleitete Zeichen.


Zeichinh

Inhärenz der Zeichen

Als Inhärenz der Zeichen bezeichnet man die Unveränderlichkeit der Zeichen innerhalb eines logischen Kalküls.

Wisseth

Wissenschaftsethik

Die Wissenschaftsethik ist Teil der praktischen Ethik, der die begründete moralische Stellungnahme zum Forschungshandeln untersucht.